Lebenslauf:
HEKUNFT UND AUSBILDUNG
Taus wurde als Sohn eines aus Piesting (Bezirk Wiener Neustadt-Land, Niederösterreich) stammenden Fleischhauergehilfen geboren und wuchs in Wien-Erdberg auf. Seine katholische Milieuprägung in der unmittelbaren Nachkriegszeit erfuhr er – so wie die beiden Bajuvaren-Gründer Eduard Chaloupka und Otto Krammer – in der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Erdberg. Er besuchte das Realgymnasium in Wien-Landstraße (Hagenmüllergasse), wo er bei der MKV-Verbindung Kahlenberg aktiv war, jedoch später wieder ausgeschieden ist.
Nach seiner Matura im Jahr 1951 begann Taus das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1955) und trat als „Landstraßer“ der Bajuvaria bei (Couleurname Spund), deren Consenior er im Sommersemester 1953 war. Sein Leibbursch war der spätere Vorsitzende der ÖCV-Verbandsführung Adolf Kolb (Baj). Darüber hinaus studierte er ohne Abschluß auch an der Hochschule für Welthandel (nunmehr Wirtschaftsuniversität Wien).
Sein Studium finanzierte sich Taus weitgehend als Werkstudent (bei der Postsparkasse, bei einer Kalkbrennerei, als Croupier im Casino Velden). Nach dessen Absolvierung und dem Gerichtsjahr war er von 1956 bis 1958 am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung und anschließend bei der Girozentrale der österreichischen Sparkassen tätig, dort zuerst als Direktionssekretär und dann als Prokurist.
Bereits im Studium interessierten ihn wirtschafts- und sozialpolitische Themen, und so schrieb er dazu Beiträge für die „Wiener Zeitung“. Er fand auch Kontakt zum Institut für Sozialpolitik und Sozialreform, das 1953 von Karl Kummer (Aa) und August Maria Knoll (NbW) gegründet wurde. Dieses Institut war eine „Denkfabrik“ für den ÖAAB, so daß Taus auch zu diesem Kontakt fand. Als im April 1961 der bisherige Salzburger Landeshauptmann Josef Klaus (Rd) Finanzminister wurde, schrieb er für ihn Reden und zählte zu seinem Beraterkreis, auch als dieser 1964 Bundeskanzler wurde.
EINSTIEG IN DIE POLITIK UND INS SPITZENMANAGEMENT
Nach der für die ÖVP erfolgreichen Wahl Anfang März 1966 machte Klaus Josef Taus am 21. April 1966 zum Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und Verstaatlichte Unternehmen, wobei er für letztere zuständig war. Verkehrsminister war Ludwig Weiß (Rd). Aufgrund des Regierungsprogramms organisierte Taus die Verstaatlichte Industrie Österreichs neu und faßte deren Unternehmen in einer eigenen Holding, der Österreichischen Industrieverwaltungs-Gesellschaft mbH (ÖIG), zusammen, wodurch er sich als Industrie- und Finanzpolitiker bewährte. Sein Pressereferent war der spätere ORF-Generaldirektor Gerhard Weis (Baj).
Nachdem diese Reform über die Bühne gegangen war, schied Taus am 21. April 1967 nach knapp mehr als einem Jahr aus der Regierung und wurde Präsident des Aufsichtsrates der ÖIG (bzw. dann der ÖIAG) sowie auch Aufsichtsratsmitglied einiger verstaatlichter Betriebe. Beruflich kehrte er in die Girozentrale zurück und wurde mit 1. Juli 1968 als Nachfolger von Hellmuth Slaik (AW) deren Generaldirektor. Unter seiner Ägide expandierte die Girozentrale als Spitzeninstitut der Sparkassen in Richtung Industriefinanzierung.
Doch Taus schied damit nicht aus der Politik. Als Alois Mock (Nc) am 22. Mai 1971 zum Bundesobmann des ÖAAB gewählt wurde, wurde er einer seiner Stellvertreter. Anfang 1971 kündigte Hermann Withalm (Nc) seinen Rücktritt als ÖVP-Bundesparteiobmann an. Darauf positionierten sich gleich zwei Nachfolgekandidaten, nämlich der damalige Generalsekretär der ÖVP, Karl Schleinzer, sowie der frühere Finanzminister und nunmehrige Klubobmann Stephan Koren (Le EM), womit sich für den 4. Juni 1971, dem Termin des ÖVP-Bundesparteitages, eine Kampfabstimmung abzeichnete. Um eine solche zu verhindern, schlug die steirische ÖVP ein neues und unverbrauchtes Personaltableau vor, nämlich Josef Taus als Obmann und Josef Krainer jr. (später AIn EM) als Generalsekretär. Von Teilen des ÖAAB wurde auch deren neuer Obmann Mock ins Spiel gebracht. Taus zog am Parteitag seine Kandidatur zurück, so daß Schleinzer die Wahl für sich entscheiden konnte.
Der damalige SPÖ-Bundeskanzler Bruno Kreisky wollte die Situation seiner Minderheitsregierung beenden und ließ am 10. Oktober 1971 den Nationalrat nach geändertem Wahlrecht neu wählen. Die SPÖ erhielt die absolute Mehrheit, und es begann der besondere Nimbus von Kreisky zu wirken. Um diesem zu begegnen, präsentierte Schleinzer im April 1975 im Hinblick auf die kommenden Nationalratswahlen im Herbst dieses Jahres das ÖVP-Wahlkampfteam der „Jungen Löwen“, dem u. a. Erhard Busek, Josef Krainer jr. und auch Josef Taus angehörten. Die steirische ÖVP hatte in der Zwischenzeit beschlossen, Taus als Spitzenkandidat für den Wahlkreis Steiermark aufzustellen. Angesichts der gesamtpolitischen Rahmenbedingungen – nicht zuletzt im deutschen Sprachraum – war die von der ÖVP intendierte Wiedererringung der relativen Mehrheit eher unwahrscheinlich.
JOSEF TAUS ALS ÖVP-BUNDESPARTEIOBMANN
Am 19. Juli 1975, gut zwei Monate vor der Nationalratswahl, verunglückte Karl Schleinzer bei einem Verkehrsunfall im Gemeindegebiet von Bruck/Mur. Nun mußte in der ÖVP rasch gehandelt werden. In den folgenden Tagen verdichtete sich in Sondierungsgesprächen die Kandidatur von Taus, dessen Wunschkandidat als Generalsekretär Erhard Busek war. Kurt Vorhofer (Nc) schrieb bereits Tage vor dem Parteitag in der „Kleinen Zeitung“: „T & B – ein Hoffnungszeichen.“ Er war übrigens derjenige innenpolitische Journalist, der die Jahre zuvor in seinen Kommentaren Taus subtil forciert hatte. Doch es gab auch kritische Stimmen in den Medien. So wurde über die beiden Kandidaten wegen ihres unzweifelhaft intellektuellen Hintergrunds von „zwei Knackwürsten mit Brillen“ gesprochen.
Taus und Busek wurden auf dem ao. Parteitag am 31. Juli 1975 im Wiener Konzerthaus mit großer Mehrheit gewählt. Und nach fünf Jahren war bei der ÖVP wieder Optimismus zu spüren. Für die Seele der Partei war diese Stimmung zwar Balsam, aber sie und ihr Spitzenkandidat wurden bald von der Realität eingeholt. Zu dieser zählte u. a. auch die Fernsehdiskussion zwischen Kreisky und Taus, bei der dieser nicht punkten konnte. Fazit: Die ÖVP verlor leicht, konnte aber den Mandatsstand halten. Es ist natürlich müßig zu diskutieren, ob Schleinzer, wäre er am Leben geblieben, besser abgeschnitten hätte, oder hätte das auch auf Taus zugetroffen, wenn er eine längere Anlaufzeit zur Verfügung gehabt hätte.
Mit der Wahl zum Bundesparteiobmann mußte Taus seine beruflichen Positionen aufgeben. In der Hauptsache waren das jene als Vorstandsvorsitzender der Girozentrale, als Aufsichtsratsvorsitzender der ÖIAG und als Aufsichtsratsmitglied zuletzt bei der VOEST und der ÖMV. Sein Nachfolger bei der Girozentrale wurde Karl Pale (AlIn). Bei der ÖIAG verlor die ÖVP den Vorsitz im ÖIAG-Aufsichtsrat. Der bisherige SPÖ-Stellvertreter wurde Vorsitzender. Dessen Posten nahm Rudolf Gruber (NdW) ein.
Für die ÖVP aber auch für andere christdemokratischen Parteien in Europa waren die siebziger Jahre nicht einfach, denn es gab einen gesellschaftlichen Strukturwandel, und die ÖVP hatte besonders mit ihrer doppelten Gliederung – sowohl die drei Bünde als auch die starken Länderorganisationen – zu kämpfen. Das geht leichter, wenn man die Regierung stellt, nicht aber wenn man Oppositionspolitik machen muß. Von Julius Raab (Nc) stammt der Ausspruch: „In der Politik liegen das Hosianna und das Crucifige eng beieinander.“ Das bekam auch Josef Taus bald zu spüren.
Vom 6. bis 8. Dezember 1975 fand im Bildungshaus St. Gabriel bei Mödling ein Symposion der Bildungsakademie des ÖCV zum Thema „Zehn Jahre nach dem Konzil“ statt. Dort sagte Taus als Referent u. a.: „Ich scheue mich überhaupt nicht zu sagen, daß es vom Standpunkt der Kirche aus gesehen so etwas wie einen Politischen Katholizismus geben muß. Das hat mit der Identifizierung einer Partei überhaupt nichts zu tun. Aber warum, bitte, sollte es einen Politischen Katholizismus nicht geben?“ Taus meinte jedoch nicht den parteipolitischen Katholizismus, sondern einen politisch agierenden Katholizismus. Seine Äußerungen riefen eine langanhaltende Diskussion in den Medien – nunmehr würde man Shitstorm sagen – und im katholischen Milieu hervor, die sich nicht günstig auf das Ansehen von Taus auswirkten.
Aber es gab auch Erfolge für Taus. Er konnte 1976 Erhard Busek als Spitzenkandidat in Wien installieren, dem es dann auch gelungen ist, im Herbst 1978 den Vizebürgermeisterposten zurückzuerobern („Bunte Vögel“-Kampagne). Und die ebenfalls 1978 stattgefundene Atom-Volksabstimmung war eine Niederlage für Kreisky. Er verkündete zwar vorher, daß er zurücktreten werde, wenn diese Abstimmung negativ ausgehen sollte. Nicht zuletzt wegen dieses Junktims stimmte eine Mehrheit mit Nein. Doch Kreisky blieb trotzdem im Amt – ein Beispiel politischer Unmoral.
Im März 1977 zierte das Cover des Nachrichtenmagazins „profil“ Taus mit einem Bierglas in der Hand und – durch eine Bildmontage – angetan mit einer Bajuvarenwichs. In dem betreffenden Beitrag wurden natürlich der CV und die Bajuvaria erwähnt. An sich war aber der Artikel betreffend CV/Bajuvaria objektiv und nicht gehässig.
Anfang 1978 wechselte der ÖVP-Klubobmann Stephan Koren (Le EM) als Präsident in die Nationalbank. Taus sah die Gelegenheit, diese Funktion zu übernehmen, um seine Position in der ÖVP zu stärken. Doch auch der ÖAAB-Obmann Alois Mock (Nc) witterte seine Chance und war letztlich erfolgreich. Daß hier Taus nicht zum Zug gekommen war, sagt einiges über seine damalige Stellung in der ÖVP aus.
Ein Vorhaben, für das sich Josef Taus besonders einsetzte und welches gerne übersehen wird, war die gemeinsam mit dem damaligen CDU-Vorsitzenden Helmut Kohl betriebene Gründung der Europäischen Demokratischen Union (EDU), in der die traditionellen christlichdemokratischen Parteien mit den konservativen Parteien zusammenarbeiten sollten. Dies geschah nicht zuletzt auch deshalb, um ein Gegengewicht in diesem „sozialdemokratischen Jahrzehnt“ zu bilden. Am 24. April 1978 konnte auf Schloß Kleßheim (Salzburg) die EDU gegründet werden, bei welcher Gelegenheit Taus zum ersten Präsidenten gewählt wurde.
Rückblickend auf diese Jahre muß man allerdings feststellen: Damals war gegen Kreisky (fast) „kein Kraut gewachsen“. Gegen den allgemeinen gesellschaftlichen Trend konnte man eben nicht ankommen, und die SPÖ-Alleinregierung verteilte laufend Wohltaten. Symptomatisch war ein Artikel von Kurt Vorhofer (Nc) in der „Kleinen Zeitung“ anläßlich der Cartellversammlung 1977, der mit „Der CV nach 7 Jahren Kreisky“ übertitelt war.
Taus konnte mit dem im Herbst 1978 gewählten neuen FPÖ-Obmann Alexander Götz eine Gesprächsbases aufbauen, was die SPÖ prompt werblich ausnützte: „Taus & Götz: nein danke.“ Die Wahlen im Mai 1979 gingen daher für die ÖVP schlecht aus, sie verlor drei Mandate. Nach dieser Niederlage gab es nicht sofort das übliche ÖVP-Spiel des „Obmannabschlachtens“, sondern man sprach Taus durchaus das Vertrauen aus. Der stellte jedoch für einen Weiterverbleib als Parteiobmann Bedingungen, die auf eine Auflösung der Bünde- und Länderdominanz hinausgelaufen wären. Als er merkte, daß er damit nicht durchkam, stellte er beim Parteivorstand am 13. Juni sein Amt zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde der ÖAAB-Obmann und seit 1978 ÖVP-Klubobmann im Parlament Alois Mock (Nc).
BERUFLICHE NEUORIENTIERUNG
Taus blieb in der Folge Nationalratsabgeordneter, wobei er jedesmal von der steirischen ÖVP nominiert wurde. Am 3. Dezember 1991 legte er jedoch sein Mandat zurück. Beruflich konnte er nicht mehr in die Girozentrale zurückkehren, und so wurde er noch 1979 Geschäftsführender Gesellschafter der Herbert Turnauer Constantia Industrieverwaltungs GmbH (bis 1986) und von 1986 bis 1989 Vorstandsmitglied der Constantia Holding AG. In dieser Holding waren die von Turnauer erworbenen Unternehmungen zusammengefaßt, sie war – ähnlich wie die ÖIAG – eine Konzernzentrale.
1989 verließ Taus den Turnauer-Konzern und gründete mit anderen, u. a. mit Manfred Leeb (AW), die Management Trust Holding AG (MTH). Diese erwarb branchenunterschiedliche Unternehmen, nicht zuletzt auch sanierungsbedürftige. Taus baute dadurch ein ansehnliches Firmengefüge auf. Zu diesem gehören u. a. die Libro-Kette und verschiedene Druckereien unter dem Dach der Print Alliance. Im Geschäftsjahr 2023/24 hat der Umsatz über 1,1 Milliarden Euro betragen.
Es gab seit Ende 1945 bis zum Tod von Taus 18 Bundesparteiobmänner der ÖVP, er war der Siebente. Von diesen waren elf CVer. Interessant ist, wie der Historiograph der Bajuvaria, Otto Krammer (Baj), Josef Taus bewertet hat: „In seiner Position [als Präsidialchef des Bundeskanzleramtes, Anm. d. Verf.] wurde Chaloupka der ‚Österreichische Beamte‘, der mit wechselnder Politik und den wechselnden Politikern leben, aber Recht und Gerechtigkeit unbeirrt von den Verführungen des politischen Lebens wahren mußte. Diese Geisteshaltung prägte er der Verbindung auf, und es ist charakteristisch, daß aus ihr bewährte Beamte, nicht aber Politiker hervorgegangen sind. Der einzige unter Chaloupka groß gewordene Politiker [gemeint Josef Taus, Anm. d. Verf.] ist eigentlich Wissenschaftler und Wirtschaftsmanager ganz großen Stils und hat sich in die Politik verirrt – oder er wurde zur Politik gezwungen. Zum Demagogen ließ er sich nicht machen.“
Taus pflegte gemessen an seinen Verhältnissen einen eher bescheidenen Lebensstil ohne sonderlichen Prunk und Aufwand. Desgleichen bezeichnete er sich als (letzten) Christlichsozialen, nicht im Sinne dieser Partei, sondern als einen christlich fundierten sozialen Menschen. Für ihn waren die Einschränkungen, die die Coronapandemie mit sich brachten, nicht einfach. Er war es gewohnt, täglich mit dem Öffentlichen Verkehr in sein Büro in die Argentinierstraße (Wien-Wieden) zu fahren, was er in dieser Zeit nicht konnte. Das machte ihm in der Folge gesundheitlich zu schaffen, und er starb nach längerer Krankheit gegen Ende (Freitag) einer Woche, in der zwei weitere bedeutende österreichische Wirtschaftspolitiker verstorben sind: Am Dienstag der Industriemanager und zuletzt Präsident des Generalrats der Österreichischen Nationalbank, sein Bundesbruder Claus J. Raidl (Baj), und am Mittwoch der ehemalige SPÖ-Finanzminister Hannes Androsch. Eine mehr als anmerkenswerte Abfolge von drei Todesfällen.
Michael Tojner (Baj), selber bedeutender Unternehmer, schrieb über sie am 19. Dezember 2024 in der „Kronenzeitung“: „Die Bereitschaft, sich immer wieder einzubringen und mitzugestalten, zeichnete die großen Persönlichkeiten Josef Taus, Claus Raidl und Hannes Androsch aus. Sie nutzten ihre internationale Offenheit, intellektuelle Kraft und Kreativität, um über parteipolitische Interessen hinaus unsere Heimat voranzubringen.“.
Auch der ehemalige Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl (Kb EM), verfaßte über diese Drei im „Kurier“ am 21. Dezember 2024 einen Nachruf: „Alle drei waren honorige Persönlichkeiten. Ein Begriff, der vielleicht altmodisch klingt, aber für die Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit unendlich wichtig ist. Sie standen für Anstand und Solidität, für Charakter und Werte, die sie auch lebten. Sie standen für Ziele, Visionen und hatten Antworten auf die Fragen nach dem Wohin. Und sie standen für Gemeinschaftsgeist, Zusammenhalt, Solidarität und Toleranz,“
Alle drei waren übrigens bekennende Christen, was bei solchen Positionen nunmehr nicht mehr selbstverständlich ist. Taus wurde am 8. Januar 2025 im engsten Familienkreis auf dem Grinzinger Friedhof bestattet. Die Einsegnung nahm der Pfarrer von Nußdorf vor, ein Ressurektionisten-Pater. Seitens der ÖVP nahmen der Alt-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (Cl EM) sowie der ehemalige niederösterreichische Landtagspräsident Johann Penz (F-B) teil. Schützenhofer hielt eine kurze Ansprache, denn Taus wurde von der steirischen ÖVP für den Nationalrat nominiert.
Das Requiem für ihn am 18. Januar 2025 in der Stiftskirche von Klosterneuburg zelebrierte Propst Anton W. Höslinger (Wl, Baj), der Verbindungsseelsorger der Bajuvaria. Konzelebrant war der Wiener Weihbischof Franz Scharl (NdW EM). An ihm nahmen zahlreiche Vertreter des öffentlichen und politischen Lebens Österreichs teil, u. a. Bundeskanzler Alexander Schallenberg, die ehemaligen Bundeskanzler Karl Nehammer, Sebastian Kurz und Wolfgang Schüssel, der ehemalige Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (Rd EM), der ehemalige Vizekanzler Wolfgang Brandstetter (Nc), der geschäftsführende ÖVP-Bundesparteiobmann Christian Stocker (Ne EM), die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der ehemalige steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (Cl EM), der ehemalige oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer (Se EM), der ÖVP-Klubobmann im niederösterreichischen Landtag Jochen Danninger (Kb), der Europaabgeordnete Lukas Mandl (Rt-D), der ehemalige Europaabgeordenete Othmar Karas (Walth) sowie Edith Mock, Witwe nach Vizekanzler Alois Mock (Nc),. Es chargierten Vertreter der Urverbindung Bajuvaria und der Bandverbindung Nordgau Wien, des Vororts des ÖCV sowie der MKV-Verbindung Rhaetia Wien, bei der Taus Ehrenphilister war. Am Ende des Requiems sprach noch Wolfgang Schüssel.
Quellen und Literatur:
Verbindungsarchiv Bajuvaria.Hartmann, Gerhard: Für Volk und Glauben. Hundert Jahre Bajuvaria. 1920–2020. Unter Mitarbeit von Herbert Markwitz. Wien 2020, 97, 198f., 219, 222, 226, 270, 288, 296, 225, 350–355, 406, 434, 458f., 474,495, 498, 545f., 548, 441, 556–558, 564, 619, 642, 653, 683, 706,742 und 753.
Hartmann, Gerhard: Treu zu Gott und Vaterland. Die Geschichte des CV in Österreich. Wien–Kevelaer 2023, 842, 847, 929, 935, 939–944 und 954f.
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 17. 12. 204).