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Richard Krasser

Richard Krasser

Urverbindung: Norica (30.04.1893)

Geboren: 26.10.1874, Wien
Gestorben: 20.01.1951, Wien
Mitglied des Bundeswirtschaftsrates, Geschäftsführender Gesellschafter eines Industriebetriebes

Lebenslauf:


Krasser wurde als Sohn eines Tapezierermeisters geboren. Seine Brüder waren Robert Krasser (Nc) sowie Emil, Josef und Julius Krasser (alle Nc). Seine Schwester ehelichte Anton Musger (Cl), deren Sohn war Anton Musger jun. (Nc) war. Einer seiner Neffen (Sohn von Emil) war Hannes Krasser (Nc). Nach der Absolvierung der Realschule 1892 studierte Krasser zuerst Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule in Wien (1. Staatsprüfung 1894), wo er der Norica beitrat (Couleurname Giselher). Dort war er im Studienjahr 1894/95 durch zwei Semester Senior. Im Herbst 1894 wechselte er zur Fachrichtung Maschinenbau. Im Studienjahr 1895/96 unterbrach er das Studium und tat als Einjährig-Freiwilliger Dienst beim Feldartillerieregiment (später Feldkanonenregiment genannt) Nr. 41. Danach war er bis 1899 im Maschinenbau inskribiert, vollendete aber nicht diese Studienrichtung. Als Gymnasiast wie auch als Student war er Mitglied der Marianischen Kongregation.

Nach seinem Studium trat Krasser in die Firma seines mütterlichen Großvaters ein, der Firma F. Rohrbacher GmbH, eine Wagen-, Karosserie- und Waggonfabrik in Hietzing, die damals einer der größten dieser Art in Wien und Umgebung war. Dort wurde er noch vor dem Ersten Weltkrieg Geschäftsführender Gesellschafter. Im Ersten Weltkrieg war er bei der k. u. k. Armee (letzter Dienstgrad Leutnant der Reserve).

Ab 1919 war Krasser in verschiedenen Funktionen der Interessensvertretung bzw. der Berufsverbände tätig, insbesondere in der Kammer der gewerblichen Wirtschaft Wien so wie in der Industriellenvereinigung. Von den Selbständigen der Industrie und des Bergbaues wurde er in den Bundeswirtschaftsrat entsandt, dem er vom 1. November 1934 bis zum 12. März 1938 angehörte. Von diesem wurde er am 28. November 1934 in den Bundestag gewählt.

Richard Krasser hatte drei Töchter. Von diesen ehelichten Vera (Xavera) Peter Krauland (ehemals AW) und Renate Otto Krammer (Baj).

Quellen und Literatur:

TU Wien Archiv. Hauptkatalog 1892/93–1898/99, Einträge Krasser, Richard.
Enderle-Burcel, Gertrude: Christlich–ständisch–autoritär. Mandatare im Ständestaat 1934–1938. Biographisches Handbuch der Mitglieder des Staatsrates, des Bundeskulturrates, des Bundeswirtschaftsrates sowie des Bundestages. Unter Mitarbeit von Johannes Kraus. Hg. vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands und der Österreichischen Gesellschaft für Quellenstudien. Wien 1991, S. 131f.