Lebenslauf:
Schmitz wurde als Sohn des Hans Schmitz (Nc), des späteren Generaldirektors der Pensionsversicherungsanstalt für Angestellte und Universitätsprofessors für Arbeits- und Sozialrecht an der Universität Wien, geboren. Dessen Bruder war der Vizekanzler und Wiener Bürgermeister Richard Schmitz (Nc). Die Mutter von Georg Schmitz war die Tochter Maria des Domkapellmeisters von St. Stephan Ferdinand Habel sen. (Nc EM) und die Schwester des 1940 im KZ Mauthausen umgekommenen Ferdinand Habel jr. (BbW). Die Ehefrau von Ferdinand Habel sen., also die Großmutter von Georg Schmitz, entstammte der Familie Übelhör und war eine Cousine des Rundfunkdirektors Alfons Übelhör (Nc).
Die Tochter Cäcilia des Domkapellmeisters Ferdinand Habel sen. ehelichte den späteren Hofrat der steiermärkischen Landesregierung Hans Linhart (BbW). Deren Tochter Ingeborg war die Ehefrau des späteren Grazer Universitätsprofessors für Dermatologie Hans Kresbach (Cl). Der Sohn von Hans Linhart war der Diplomat Norbert Linhart (Cl) und spätere Sekretär von Bundeskanzler Alfons Gorbach (Cl). Dessen Söhne sind der spätere Außenminister Michael Linhart (BbW) und der spätere Bürgermeister von Bregenz Markus Linhart (BbW). Der ältere Bruder von Georg Schmitz war der Finanzminister Wolfgang Schmitz (Nc), die jüngere Schwester ehelichte Martin Aigner (Nc), Professor für Mathematik an der Freien Universität Berlin. Georg Schmitz pflegte enge Kontakte zu seiner im CV weitverzweigten Familie.
Schmitz besuchte nach dem Krieg die Volksschule der Schulbrüder in Wien-Währing und anschließend von 1949 bis 1958 das Schottengymnasium in Wien-Innere Stadt. Anschließend begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1965), wo er der Norica beitrat (Couleurname Dr. cer. Jörg). Im Sommersemester 1961 war er Fuchsmajor und im Wintersemester 1964/65 Senior. Seine Leibfüchse waren u. a. Heinz Krejci (Nc), Professor für Unternehmens- und Wirtschaftsrecht an der Universität Wien, und Manfred Straube (Nc) , Professor für Handels- und Wechselrecht an der Universität Wien.
Nach dem Studium trat Schmitz in den Dienst der Niederösterreichischen Landesregierung und war zuerst an der Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf eingesetzt. In der Folge wurde er in die Abteilung Kultur und Wissenschaft der Niederösterreichischen Landesregierung berufen, deren Leitung er 1984 übernommen hatte. 1996 wurde er zum Vortragenden Hofrat (Dienstklasse IX) und zum Leiter der Gruppe Kultur, Wissenschaft und Unterricht ernannt. Er intensivierte die Förderung zeitgenössischer Kunst und war führend an der Vorbereitung Fachhochschulwesens in Niederösterreich tätig. In seine Ära fielen die Aktivitäten im Ostarrichi-Jahr 1996. 1999 ging er in den Ruhestand.
1977 entdeckte Schmitz im Allgemeinen Verwaltungsarchiv Wien die Entwürfe von Hans Kelsen für das österreichische Bundes-Verfassungsgesetz 1920, über die er 1979 einen Aufsatz in der „Österreichischen Juristenzeitung“ und 1981 ein Buch veröffentlichte. 1988 habilitierte er sich für Neuere Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte Österreichs mit besonderer Berücksichtigung des 19. und 20. Jahrhunderts an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität bei Wien bei Michael Mitterauer (AW), Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
2003 wurde Schmitz zum Archivar der Norica gewählt. Als solcher legte er seinen Schwerpunkt auf die Erstellung von Biographien über Angehörige der Norica und gab zu diesem Zweck jedes Jahr eine Broschüre („Fiducit“) über die im abgelaufenen Jahr Verstorbenen heraus. Daher stand er auch in engem Kontakt mit Gerhard Hartmann (Baj), dem Autor des Biographischen Lexikons des ÖCV (Biolex), und war beim Beibringen von Unterlagen für Biographien des Biolex eine große Hilfe.
Schmitz starb plötzlich und unerwartet kurz nach seinem 86. Geburtstag zu Hause und wurde auf dem Friedhof in Korneuburg begraben. Sein Sohn ist Georg Schmitz jr. (Nc).