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Univ.-Prof. Mag. Dr. Manfred Straube

Univ.-Prof. Mag. Dr. Manfred Straube

Urverbindung: Norica (03.05.1965)

Geboren: 06.10.1944, Wien
Gestorben: 16.10.2024, Wien
Universitätsprofessor (Handels- und Wertpapierrecht)

Lebenslauf:

Straube absolvierte das Gymnasium Wien-Hietzing (Fichtnergasse). Nach seiner Matura im Jahr 1962 begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1967), wo er der Norica beitrat (Couleurname Buschi). Sein Leibbursch war Georg Schmitz (Nc). Im Sommersemester 1967 war er Consenior unter dem Seniorat von Karl Diem (Nc). Danach hielt er sich für Praktika im Vereinigten Königreich, in Frankreich und in den USA auf und trat 1968 eine Vertragsassistentenstelle am Institut für Handels- und Wechselrecht an der Universität Wien an.

Mit 1. Mai 1973 wechselte Straube als Assistent bzw. Oberassistent an das Institut für Rechtswissenschaften der Technischen Hochschule Wien (später Technische Universität). Dort habilitierte er sich 1975 (Erteilung der Lehrbefugnis am 28. November 1975). Mit 27. September 1977 wurde er an der dortigen Fakultät für Raumplanung und Architektur zum außerordentlichen Universitätsprofessor für Handels- und Wertpapierrecht und zum Vorstand des Instituts für Rechtswissenschaften ernannt. Schließlich erhielt er mit 1. November 2002 einen Ruf als Universitätsprofessor für Handels- und Wertpapierrecht an der Universität Wien. 2010 wurde er emeritiert. Zusätzlich lehrte er auch an der Donauuniversität Krems, deren Vizepräsident er 2004/05 war. Danach war er dort ab 2005 Vorsitzender des Senats.

An der Technischen Universität Wien hat Straube sämtliche technikrelevanten Rechtsfächer in Forschung und Lehre vertreten, wie insbesondere Vertrags- und Haftungsrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Bauvertragsrecht, Bank-, Wertpapier- und Versicherungsrecht sowie Europarecht mit dem Schwerpunkt Europäisches Wirtschaftsrecht. An der Universität Wien konzentrierte sich auf die Kernbereiche Handels-, Unternehmens- und Wirtschaftsrecht mit einem zusätzlichen Schwerpunkt des Europäischen Gesellschaftsrechts.

Im Bereich des Europäischen Technologierechts war Straube von 1998 bis 2005 Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Europäisches und Internationales Technologierecht. Danach leitete er das Niederösterreichische Landesforschungsinstitut für Europäisches und Internationales Technologierecht. Er war auch Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Europarecht und als solcher Mitglied des Vorstands der Europäischen Europarechtsvereinigung. Er war auch viele Jahre Präsident der Österreichischen Sektion der Weltversicherungsrechtsorganisation. Er war Autor und Mitautor zahlreicher einschlägiger Publikationen zu den Themen seiner Forschungsbereiche.

2008 mußte sich Straube einer Herzoperation unterziehen. Im Spätsommer 2024 trat ein Nierenversagen auf. Er starb zehn Tage nach seinem achtzigsten Geburtstag an Herzversagen und wurde auf dem Grinzinger Friedhof begraben (32/2/5).

Werke:

(Auswahl)
Die bürgerlich-rechtliche Gesellschaft als Rechtsform zwischenbetrieblicher Kooperation (1977).
Die offene Handelsgesellschaft (2. Aufl. 1984).
Technikklauseln im Recht (1988).
Die Kommanditgesellschaft (1989).
Der GmbH Geschäftsführervertrag (3. Aufl. 1994).
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (8. Aufl. 2004).
Die Aufsichtsratsgeschäftsordnung (2. Aufl. 2008).
Österreichisches Versicherungsvertragsrecht (3. Aufl. 2019).

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Norica (Georg Schmitz).
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 4. 11. 2024).