Lebenslauf:
Schlegel wurde als ältester Sohn des Reichsratsabgeordneten und späteren Landeshauptmanns von Oberösterreich, Josef Schlegel sen. (Nc), geboren und besuchte in Linz die Volksschule sowie das Gymnasium. Nach der Matura studierte er an den Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Wien, wo er der Norica beitrat (Couleurname Tick), und Innsbruck, wo er bei der Austria aktiv war. Im Jahr 1923 traten der Norica u. a. noch Leopold Figl (Nc) und Karl Fellinger (Nc) bei.
Nach der Promotion trat Schlegel jr. in den oberösterreichischen Landesdienst. Nach dem Anschluß wurde er nicht entlassen und mußte später auch nicht einrücken, weil er die große und sehr schwierige Preisbehörde zu leiten hatte.
Nach dem Krieg wurde Schlegel Mitglied in der im Auftrag von der US-Besatzungsbehörde gebildeten provisorischen Landesregierung, der er vom 15. Mai bis zum 26. Oktober 1945 angehörte, wo er für den Bereich Verkehr zuständig war.
Anschließend übernahm Schlegel die schwierige Aufgabe der Leitung der Zivilverwaltung im Mühlviertel, welches zur sowjetischen Besatzungszone gehörte. Nach Beendigung dieser wurde er zuerst Bezirkshauptmann von Linz-Land und dann 1956 Landesamtsdirektor, welches Amt er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1970 ausübte. Er wurde auf dem St. Barbara Friedhof in Linz begraben. Sein jüngerer Bruder war Alfred Schlegel (R-D).