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Sekt.-Chef a.D. Gen.-Dir. i.R. Mag. Dr. Alfred Schlegel

Sekt.-Chef a.D. Gen.-Dir. i.R. Mag. Dr. Alfred Schlegel

Urverbindung: Rheno-Danubia (21.02.1934)

Geboren: 15.10.1913, Linz
Gestorben: 21.07.1995, Wien
Sektionschef (Generaldirektor für die Post- und Telegraphenverwaltung)

Lebenslauf:

Schlegel wurde als Sohn des damaligen Reichsratsabgeordneten und späteren Landeshauptmanns von Oberösterreich, Josef Schlegel (Nc), geboren. Nach seiner Matura am Stiftsgymnasium Wilhering (Oberösterreich) im Jahr 1932 trat er vorübergehend in das dortige Zisterzienserstift ein (Ordensname Frater Angelus) und begann 1933 das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (abs. iur. 1936; Dr. iur.), wo er der Rheno-Danubia beitrat (Couleurname Fredl). Im Wintersemester 1934/35 und teilweise im Wintersemester 1935/36 war er dort Fuchsmajor.

Nach seinem Studium war Schlegel Gerichtspraktikant und trat am 13. Mai 1937 in den Dienst der Post- und Telegraphendirektion für Oberösterreich und Salzburg ein. Nach dem Anschluß blieb er unbehelligt, wurde aber am 15. Juli 1939 zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, aus der er am 5. Mai 1945 ausschied. Unmittelbar danach trat er wieder in Linz in den Postdienst, wo er beim Aufbau des Postautoverkehrs beteiligt war. Er wurde bereits mit 25. April 1947 zur Dienstleistung in die Generaldirektion für die Post- und Telegraphenverwaltung einberufen, wo er in der Abteilung Postautoverkehr tätig war. Hier hat er am Aufbau des Postautobusverkehrs nach dem Zweiten Weltkrieg wesentlich mitgewirkt. Mit 1. Juli 1960 wurde er zum Ministerialrat und mit 1. Januar 1967 zum Leiter dieser Abteilung ernannt.

Mit 1. Januar 1974 wurde Schlegel zum Sektionschef und zum Leiter der Gruppe Post- und Postautowesen bestellt. Er war bereits Vorsitzender der Arbeitsgruppe zur Neuorganisation der Generaldirektion und hat auch federführend am Unternehmensplan der Post- und Fernmeldeverwaltung 1975–1979 mitgewirkt. Mit 1. Januar 1975 erfolgte dann seine Ernennung zum Generaldirektor für die Post- und Telegraphenverwaltung. Er war in dieser Funktion Nachfolger von Rudolf Pabeschitz (Am). Der damals zuständige Verkehrsminister war Erwin Lanc (SPÖ). Ende 1978 ging er in den Ruhestand. Sein Bruder war der oberösterreichische Landesamtsdirektor Josef Schlegel jr. (Nc).

Schlegel vermachte seinen Leichnam der Anatomie. Am Familiengrab auf dem evangelischen Friedhof in Attersee (Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich) wird seiner gedacht.

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung 27. 8. 2019.
Mitteilung Stephan Astegger (R-D), 29. 8. und 19. 9. 2019 sowie 26. 7. 2021..
Biebl, Christoph: Josef Schlegel. Jurist–Politiker–Mensch (1869–1955). Linz 2019, S. 64.