Lebenslauf:
Bayer stammte aus Donnerskirchen, das damals noch zum Königreich Ungarn gehörte (nunmehr Bezirk Eisenstadt-Umgebung, Burgenland) und begann nach der Absolvierung des Gymnasiums das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur.), wo er der Babenberg beitrat (Couleurname Stamperl). Im Sommersemester 1926 und im Wintersemester 1927/28 war er deren Senior. Nach Beendigung seines Studiums trat er 1928 in den Dienst der Burgenländischen Landesregierung, war dort zuletzt Präsidialsekretär und wurde im Januar 1936 in das Bundeskanzleramt berufen. Nach dem Anschluß wurde er Ende 1938 unter Kürzung seines Ruhegenusses auf Dreiviertel seiner Bezüge in den Ruhestand versetzt.
Nach dem Krieg wurde Bayer 1946 in das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft versetzt. Dort war er in jener Abteilung eingesetzt, die u. a. für das landwirtschaftliche Genossenschaftsrecht sowie das Veterinärrecht zuständig war. Gleichzeitig begann er das Studium der Technischen Physik an der Technischen Hochschule in Wien (Dipl.-Ing.). 1951 wurde er zum Ministerialrat und mit 1. Januar 1967 zum Sektionschef der für die Rechtsangelegenheiten zuständigen Sektion I ernannt. Von den damals (1967) sechs Sektionschefs dieses Ministeriums waren fünf Angehörige des CV, nämlich neben Bayer noch Rudolf Ender (BbW), Ferdinand Ott (F-B), Erich Pultar (Nc) und Hans Schratt (Am). Mit 31. Dezember 1968 trat Bayer in den Ruhestand.