Lebenslauf:
Schratt entstammte einer Weinbauernfamilie und besuchte das Bundesrealgymnasium in Horn, wo er bei der MKV-Verbindung Waldmark aktiv war. Nach der Matura im Jahr 1938 begann er das Studium der Landwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur, wurde jedoch bald zur Deutschen Wehrmacht eingezogen. Nach Beendigung des Krieges setzte er das Studium fort (Dipl.-Ing. 1948) und trat der Amelungia bei (Couleurname Gambrinus). Dort war er im Studienjahr 1946/47 durch zwei Semester hindurch Fuchsmajor. Sein Leibbursch war Josef Grubmüller (Am).
Nach seinem Studium war Schratt zuerst fast zwei Jahre bei der niederösterreichischen Winzergenossenschaft, um dann am 1. Dezember 1949 in den Dienst der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer zu treten. Mit 1. Februar 1958 wechselte er jedoch in das Landwirtschaftsministerium und wurde als Beamter übernommen. Dort leitete er gleich die Abteilung für Pflanzen- und Futterbau, Grünlandwirtschaft, Obst- und Weinbau. Mit 1. Juli 1964 wurde er zum Ministerialrat ernannt und im selben Jahr zum Leiter der Sektion II (Landwirtschaft) bestellt. Schließlich wurde er mit 1. Januar 1969 zum Sektionschef ernannt. Damit bekleidete er eine wichtige Funktion für Lebensmittelproduktion in Österreich.
Von den im Jahr 1967 tätigen sechs Sektionsleiter bzw. -chefs dieses Ministeriums waren fünf Angehörige des CV, nämlich neben Schratt noch Oskar Bayer (BbW), Rudolf Ender (BbW), Ferdinand Ott (F-B) und Erich Pultar (Nc). Schratt war auch Ehrensenator der Universität für Bodenkultur und erhielt den Titel Ökonomierat verliehen. Ende 1984 ging er in den Ruhestand.
Quellen und Literatur:
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung 12. 3. 2019).GRG. Zeitschrift der K. Ö. H. V. Amelungia, 95 (2008), Ausgabe 4, S. 6f. (Trauerrede von Walter Klasz).