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em. Erzbschf. DDr. Gerolamo Prigione

em. Erzbschf. DDr. Gerolamo Prigione

Urverbindung: Danubia (16.06.1966)

Geboren: 12.10.1921, Castellazzo Bormida (Provinz Alessandria, Region Piemont)
Gestorben: 27.05.2016, Alessandria (Region Piemont)
Titular-Erzbischof, Apostolischer Nuntius

Lebenslauf:

Prigione trat nach dem Gymnasium in das Priesterseminar der Diözese Alessandria ein, wo er auch die theologischen Studien absolvierte. Nach der Priesterweihe am 18. Mai 1944 und kurzer Seelsorgetätigkeit setzte er nach dem Krieg seine Studien an der Lateranuniversität in Rom fort (Dr. iur. can., Dr. phil.) und besuchte dort anschließend die Päpstliche Diplomatenakademie. Danach trat er in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein.

In der Folge war Prigione Sekretär an den Nuntiaturen in Italien (1951–1957), in London (1957–1960) und in Washington (1960–1963). 1963 wurde er Nuntiaturrat in Wien und gleichzeitig auch Vertreter des Heiligen Stuhls bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Im Zuge seines Aufenthalts in Wien kam er in Kontakt zur Danubia, wo er in den Stand eines Urmitglieds aufgenommen wurde (Couleurname Gerolamo). Sein Leibbursch war der damalige Vizepräsident des Rechnungshofes, Josef Marschall (Dan). Zusammen mit Nuntius Opilio Kardinal Rossi (Dan EM), der ein Jahr später die Ehrenmitgliedschaft der Danubia verliehen bekommen hatte, wurde die bestehende besondere Beziehung dieser Verbindung zu den Wiener Nuntien begründet: Mario Cagna (Dan EM), Michele Cecchini (Dan EM) und Donato Squicciarini (Dan EM).

Am 27. August 1968 wurde Prigione zum Titular-Erzbischof von Lauriacum (Enns) sowie zum Apostolischen Nuntius in El Salvador ernannt, wobei er gleichzeitig auch in Guatemala mitakkreditiert wurde. Die Bischofsweihe erfolgte am 24. November 1968 in seiner Geburtsstadt Castellazzo Bormida durch den damaligen Kardinalstaatssekretär Amleto Giovanni Cicognani. Die Titulatur Lauriacum erregte damals Aufsehen, weil es bislang üblich war, nichtresidierende Bischöfe auf den Titel eines in Nordafrika oder Asien untergegangenen Bistums („in partibus infidelium“) zu weihen, d. h. in heute nicht mehr katholischen Gebieten. Es war auch zum ersten Mal, daß hierbei ein untergegangenes Bistum auf dem Gebiet Österreichs verwendet wurde.

Am 2. Oktober 1973 wurde Prigione zum Apostolischen Delegaten für Ghana und Nigeria ernannt. Für Nigeria wurde er dann am 28. April 1976 in den Rang eines Pro-Nuntius erhöht. Am 7. Februar 1978 wurde er zum Apostolischen Delegaten für Mexiko ernannt. Nachdem der Heilige Stuhl und Mexiko diplomatische Beziehungen aufgenommen hatten, wurde Prigione am 12. Oktober 1992 in den Rang eines Nuntius erhöht. In Mexiko, wo er hohes Ansehen genoß, verblieb er bis zu seinem altersbedingten Rücktritt am 2. April 1997. Danach kehrte er wieder in seine Heimat Italien zurück.





Quellen und Literatur:

www.dioezese-linz.at/news/2016/06/23/titularbischof-von-lauriacum-verstorben
www.catholic-hierarchy.org, 25. 6. 2016