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Erzbschf. Nuntius Dr. mult. Donato Squicciarini

Erzbschf. Nuntius Dr. mult. Donato Squicciarini

Ehrenmitgliedschaften: Capitolina Rom

Geboren: 24.04.1927, Altamura (Provinz Bari, Region Apulien, Italien)
Gestorben: 05.03.2006, Rom
Titularerzbischof, Apostolischer Nuntius

Lebenslauf:

Squicciarini studierte an der päpstlichen Lateran-Universität in Rom Theologie und Rechtswissenschaften. (Dr. theol. und iur. utr.). Am 12. April 1952 empfing er die Priesterweihe für die Diözese Altamura. Danach setzte er seine Studien fort. 1958 trat er in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein und war bis 1967 als Nuntiaturrat in Panama (1958–1960), Kolumbien (1960–1961), in der Bundesrepublik Deutschland (1961–1966) unter Nuntius Corrado Bafile (RBo EM) und in der Türkei (1966/67) eingesetzt. Von 1967 bis 1975 war er im Päpstlichen Staatssekretariat tätig. 1975 wurde er Nuntiaturrat in Wien unter Nuntius Opolio Rossi (Dan EM), gleichzeitig war er Ständiger Vertreter bzw. Beobachter des Heiligen Stuhls bei der IAEO und der UNIDO.

Am 31. August 1978 wurde Squicciarini von Papst Johannes Paul I. zum Titularerzbischof von Tiburnia ernannt. Er zählt zu den wenigen, die von diesem 33-Tage-Papst zum Bischof ernannt wurden. Die Bischofsweihe erfolgte durch Franz Kardinal König (Rd EM) am 26. November 1978 in Wien. Danach war er bis 1981 Apostolischer Nuntius in Burundi und dann bis 1989 Pro-Nuntius in Kamerun, Gabun und Äquatorial-Afrika. Vom 1. Juli 1989 bis zum 2. Oktober 2003 war er Apostolischer Nuntius in Wien und Ständiger Vertreter bzw. Beobachter des Heiligen Stuhls bei der IAEO und der UNIDO.

Squicciarini wurde unmittelbar nach den umstrittenen Bischofsernennungen von Hans Hermann Groër zum Erzbischof von Wien und Kurt Krenn zum Weihbischof von Wien als Nuntius in Wien tätig. Die Kirche in Österreich erlitt durch diese und auch andere Ernennungen einen großen Schaden, von dem sie sich nur langsam erholte. Krenns Ernennung zum Bischof von St. Pölten erfolgte allerdings in Squicciarinis Amtszeit, wofür er auch im Rahmen des Informativprozesses die Verantwortung hatte. 1995 erfolgte nach der Aufdeckung der pädophilen Neigungen Groër dessen spektakulärer Rücktritt und der Wechsel zu Christoph Schönborn (Rt-D EM). All das war für Squicciarini keine leichte Zeit, die er aber mit dem nötigen diplomatischen Geschick anging.

Mit Erreichung des 75. Lebensjahres reichte Squicciarini vorschriftsgemäß seinen Rücktritt ein, der mit 8. Oktober 2002 angenommen wurde. Er zog daraufhin nach Rom, wo er seinen Lebensabend verbrachte.

Squicciarini hatte bereits in seiner ersten Wiener Zeit (1975–1978) Kontakt zur Danubia, daher war es konsequent, daß ihm nach 1989 deren Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde (Couleurname Donato). Er stand damit in der Tradition seiner Vorgänger Opilio Kardinal Rossi, Mario Cagna (Dan EM) und Michele Cecchini (Dan EM). Nach seiner Rückkehr nach Rom bekam er dort Kontakt zu Capitolina, die ihm ebenfalls die Ehrenmitgliedschaft verlieh. Ebenso war er auch Ehrenmitglied der Katholischen Landsmannschaft Leopoldina Wien.

Quellen und Literatur:

www.catholic-hierarchy.org
BWG Information Blau-Weiß-Gold, Heft 2, 1991,
Diplomatie im Dienst der Seelsorge. Festschrift zum 75. Geburtstag von Nuntius Erzbischof Donato Squicciarini. Graz 2002.
Die Presse, 6. 3. 2006.