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Offizial Kan. Alois Illek

Offizial Kan. Alois Illek

Urverbindung: Rudolfina (07.11.1917)

Geboren: 14.07.1894, Biedermannsdorf (Bezirk Mödling, Niederösterreich)
Gestorben: 17.09.1958, Wien
ÖCV-Amtsträger (ÖCV-Seelsorger), Offizial des Erzbischöflichen Metropolitan- und Diözesangerichts. Domkapitular, Weltpriester

Lebenslauf:

Illek trat nach der Absolvierung des Gymnasiums in das Wiener Priesterseminar ein und begann mit dem Studium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien (abs. theol. 1920), wo er der Rudolfina beitrat (Couleurnamen Dulli und Stützerl überliefert). Nach seiner Priesterweihe am 25. Juli 1920 in Wien wirkte er bis 1924 als Kaplan in Laa/Thaya (Bezirk Mistelbach, Niederösterreich). Dann wurde er mit 1. September 1924 als Domkurat an den Dom zu St. Stephan in Wien berufen.

Nachdem Illek neben seiner Aufgabe als Domkurat auch die eines Notar am Wiener Erzbischöflichen Metropolitan- und Diözesangericht übernommen hatte, wurde er dort Anfang Mai 1934 zum Richter ernannt, womit der Titel eines Gerichtsrates verbunden war. Mit 1. Dezember 1934 wurde er gemeinsam mit Johannes Hollnsteiner (ehemals Nc) zum Vizeoffizial (Vizepräsident) dieses Gerichts berufen und erhielt damit den Titel eines Gerichtspräsidenten. Darüber hinaus übte er dort die Funktion eines Kanzleidirektors aus. Gleichzeitig verblieb er aber als Domkurat in St. Stephan.

Am 13. März 1947 wurde Illek als Nachfolger von Franz Zehentbauer (Pan EM) zum Offizial des Erzbischöflichen Metropolitan- und Diözesangerichts und am 29. Oktober 1947 zum wirklichen Konsistorialrat ernannt. Dieser Konsistorialrat war eine Vorform des nunmehrigen Priesterrates. Nachdem er im Herbst 1948 für kurze Zeit als Provisor die vakante Stelle eines Dompfarrers von St. Stephan verwaltete, wurde er am 6. Dezember 1948 in das Wiener Domkapitel berufen.

Als es im Juli 1933 zur „Abschaltung“ und zur Gründung des Dritten ÖCV kam, wurde Illek – zuerst provisorisch berufen und dann von der Cartellversammlung gewählt – ÖCV-Seelsorger und damit Mitglied des neugeschaffenen ÖCV-Beirat. Er war damit der erste ÖCV-Seelsorger in der Geschichte des ÖCV und wirkte an entscheidender Stelle an dessen Aufbau mit. Nach seiner Ernennung zum Vizeoffizial und Kanzleidirektor des Erzbischöflichen Metropolitan- und Diözesangerichts legte er aus beruflichen Gründen dieses Amt Ende 1934 zurück. Sein Nachfolger wurde Hans Friedrich (AW).

Illek verstarb gerade 58 Jahre alt geworden und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Sein Nachfolger als Offizial wurde Franz Arnold (Nc).



Quellen und Literatur:

Foto: © Diözesanarchiv Wien
Diözesanarchiv Wien. Priesterdatenbank.
Mitteilungsblatt des ÖCV und ÖAHB Nr. 7, 20. 1. 1935, S. 5.