Lebenslauf:
Schober besuchte zuerst die Stella matutina in Feldkirch und danach das Gymnasium in Innsbruck, wo er 1906 die Matura ablegte. Danach studierte er Architektur an der Technischen Hochschule in Wien (Dipl.-Ing. 1913), wo er der Norica beitrat (Couleurname Rudi). Ihr trat zur selben Zeit auch Hugo Freiherr von Lederer bei. Schober war Mitbegründer der Marco-Danubia, deren erster Consenior er unter dem Senior Hans Pernter (Nc) war.
Nach dem Studium wurde Schober nach einer kurzen Tätigkeit als Baupraktikant in der niederösterreichischen Statthalterei Professor an der Bauhandwerkerschule in Imst, 1915 dann Professor an der Staatsgewerbeschule für Hochbau, Elektrotechnik, Kunstgewerbe und Schlosserei in Innsbruck. Bereits 1919 wurde er zu deren Direktor ernannt. Unter seiner Direktion war wenige Jahre dort auch Clemens Holzmeister (Nc) Lehrer. 1927 erhielt er den Titel Hofrat verliehen. In seiner Innsbrucker Zeit fand er Kontakt zur Rheno-Danubia.
Mit 1. Juli 1935 wurde Schober zum Sektionschef und Leiter der technischen Sektion im Handelsministerium ernannt. Nach dem Anschluß im März 1938 wurde er beurlaubt und mit 31. Juli 1938 mit der Hälfte des Ruhegenusses zwangspensioniert. Außerdem verlor er seine Zulassung als Ziviltechniker. Nach dem Krieg trat er mit 27. April 1945 wieder seinen Dienst als Sektionschef und Leiter der Technischen Sektion zuerst im Staatsamt für Öffentliche Bauten, Übergangswirtschaft und Wiederaufbau unter dem Staatssekretär Julius Raab (Nc) an. Nach Wiederherstellung der Bundesregierung übte er diese Funktion im Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau aus. Mit 31. Dezember 1953 trat er in den Ruhestand.
In dieser seiner Funktion wirkte Schober am Wiederaufbau kriegszerstörter Kulturbauten mit, wie u. a. der Wiener Universität, der Technischen Hochschule, des Parlaments, der Schlösser Schönbrunn, Belvedere und Hetzendorf, der Albertina, des Regierungsgebäudes am Stubenring und des Burgtheaters. Zu seinem Wirkungskreis gehörten auch größere Straßenbauvorhaben.
In seiner Innsbrucker Zeit war Schober bis 1935 Vizepräsident der Tiroler Wasserkraftwerke AG und von 1927 bis 1934 Gemeinderat und Stadtrat von Innsbruck. Auch war er seit 1927 Mitglied der Tiroler Heimwehr. Während seiner Zeit als Sektionschef vor 1938 war er Mitglied des Verwaltungsrates der Radioverkehrs AG (RAVAG). Nach seiner Pensionierung war er von 1955 bis zu seinem Tod Mitglied des Aufsichtsrates der Universale Hoch- und Tiefbau AG, der Wienerberger Ziegelfabriks- und Baugesellschaft und der Großglockner Hochalpenstraße AG.
Schober war mit einer Tochter von Alfred Ebenhoch (AIn) verheiratet und wurde auf dem Friedhof Neustift am Wald in Wien beigesetzt.