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Univ.-Prof. Dr. Martin Aigner

Univ.-Prof. Dr. Martin Aigner

Urverbindung: Norica (07.11.1960)

Geboren: 28.02.1942, Linz
Gestorben: 11.10.2023, Berlin

Lebenslauf:

Aigner wurde als Sohn des Versicherungsdirektors Josef Aigner (AIn) und der jüngsten Schwester Hilde von Heinrich Gleißner (S-B) geboren. Nach der Volksschule besuchte er ab 1952 das Akademische Gymnasium in Linz, wo er 1960 die Matura ablegte. Danach begann er das Studium der Mathematik sowie der Physik an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Dr. phil. 1965), wo er der Norica beitrat (Couleurname Hertz) und bei der er im Wintersemester 1963/64 Fuchsmajor und im Sommersemester 1965 Senior war. Nach Abschluß seines Studiums schlug er eine wissenschaftliche Laufbahn in Mathematik ein.

Nach Stationen in den USA (u. a. in Detroit und an der University of North Caroline at Chapel Hill) kehrte Aigner 1970 nach Europa zurück und war an der Universität Tübingen, wo er sich 1971 für diskrete Mathematik habilitierte. 1973 wurde er für dieses Fach zum Universitätsprofessor an die Freie Universität (FU) Berlin berufen. Diese Funktion übte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 aus. In seiner langen Dienstzeit hat er die Entwicklung des Instituts für Mathematik nachhaltig geprägt. In diese Zeit fallen u. a. die Einrichtung des Faches Informatik und das von ihm initiierte Graduiertenkolleg „Algorithmische Diskrete Mathematik“. Außerdem war er 1998 an der Ausrichtung des Internationalen Mathematikerkongresses in Berlin maßgeblich beteiligt.

Aigner erhielt mehrere Preise und hat zahlreiche wissenschaftliche sowie populärwissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht (siehe unten unter Publikationen). Er war auch Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Aigner war der jüngste Bruder des seinerzeitigen Leiters des Academiaamtes (1969–1973) Wolfgang Aigner (Nc) und ehelichte die jüngste Tochter von Hans Schmitz (Nc) bzw. jüngere Schwester von Wolfang Schmitz (Nc) und Georg Schmitz (Nc). Er litt seit 2020 an einer Krebserkrankung, der er schließlich erlag, und wurde auf dem Friedhof von Weyregg am Attersee (Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich) bestattet.

Werke:

(Auswahl)
Buch der Beweise (1998).
Alles Mathematik. Von Pythagoras bis CD-Player (2000).
Diskrete Mathematik (2009).





Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Norica (Georg Schmitz, 26. 11. 2023).
Verbindungsarchiv Norica (Fiducit unseren Verstorbenen, Ausgabe 2023/24, 52–56).
https://www.mi.fu-berlin.de/math/news/martin_aigner_nachruf.html.