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Gen.-Abt. Propst Dr. Joseph Eduard Kluger , Can. Reg.

Gen.-Abt. Propst Dr. Joseph Eduard Kluger , Can. Reg.

Ehrenmitgliedschaften: Welfia

Geboren: 24.03.1865, Reitendorf (tschech. Rapotin, Bezirk Mährisch-Schönberg, tschech. Šumperk, Mähren)
Gestorben: 09.11.1937, Klosterneuburg (Niederösterreich)
Propst, Ordenspriester (CanReg), Hochschulprofessor (Dogmatik, orientalische Sprachen)

Lebenslauf:

Kluger wurde auf den Namen Eduard getauft und trat nach der Absolvierung des Gymnasiums 1885 in das Chorherrenstift Klosterneuburg ein und nahm den Ordensnamen Josef an. Er studierte an der ordenseigenen Hauslehranstalt und wurde 1890 zum Priester geweiht. Danach studierte er an der Theologischen Fakultät der Universität Wien (Dr. theol. 1896) weiter und wurde bereits ab 1891 als Professor an der Hauslehranstalt eingesetzt, zuerst für orientalische Sprachen und dann ab 1894 für Dogmatik. Von 1895 bis 1900 war er zusätzlich Novizenmeister,

1903 beendete Kluger seine Lehrtätigkeit und wurde Pfarrer von Reinprechtspölla (nunmehr Burgschleinitz-Kühnring, Bezirk Horn, Niederösterreich). Am 18. Juni 1913 wurde er als Nachfolger von Friedrich Gustav Kardinal Piffl (Wl EM) zum Propst von Klosterneuburg und 1919 zum Generalabt der österreichischen Augustinerchorherren gewählt.

Kluger war musikalisch begabt sowie interessiert und galt als Wagnerianer. In seiner Jugend hatte er Kontakt mit Anton Bruckner (AW EM). Er war Direktoriumsmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde und der Wiener Konzerthausgesellschaft. Er förderte die Errichtung einer Abteilung für Kirchenmusik der Akademie für Musik und Darstellende Kunst Wien in Klosterneuburg. Durch seine Initiative wurde das Stift Klosterneuburg führend in der liturgischen Bewegung unter Pius Johann Parsch (Wl EM).

Kluger förderte die junge 1912 gegründete Welfia, die ihm die Ehrenmitgliedschaft verlieh.

Werke:

Schlichte Erinnerungen an Anton Bruckner (1910).
Richard Wagners „Parsival“ als religiöses Kunstwerk (1921).

Quellen und Literatur:

Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Band 3, Wien 1965, S. 423.