Lebenslauf:
Strommer wurde als Sohn des Landwirts, Nationalratsabgeordneten sowie Präsidenten der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer Josef Strommer geboren und wuchs in Mold bei Horn auf, wo er die Volksschule besuchte. Danach absolvierte er das Gymnasium in Horn, wo er der MKV Verbindung Waldmark beitrat. Nach der Matura im Jahr 1954 begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1961), wo er der Norica beitrat (Couleurname Blondl). Für die Norica angeworben wurde er vom damaligen Außenminister Leopold Figl (Nc), als er den Hof seiner Eltern besuchte. Dieser kam überraschend auch zu seiner Rezeptionskneipe und übernahm bei dieser die Funktion eines Fuchsmajors. Im Wintersemester 1957/58 war Strimmer Senior der Norica.
Für das Studienjahr 1958/59 wurde die Norica zum Vorort gewählt und bestimmte ihrerseits Strommer zum Vorortspräsidenten (VOP). 1. Vorortsbeisitzer (als Vertreter der Altherrenschaft) war Lukas Beroldingen (Nc). WCV-Senior in diesem Studienjahr war der spätere Bundespräsident Thomas Klestil (Baj). Auf der Cartellversammlung 1959 in Baden wurde nach längerer Vorbereitung die neue Cartellordnung des ÖCV verabschiedet, an der VOP Strommer wesentlich mitwirkte. Weiters wurde in diesem Vorortsjahr erstmals ein Zentralthema durchgeführt, und zwar zum Thema Hochschulpolitik. Mitarbeiter dabei waren u. a. Michael Mitterauer (AW) und Johannes Aiginger (Nc), der Strommers Leibfuchs war. Vorsitzende der Verbandsführung und der Altherrenschaft waren damals Eduard Chaloupka (Baj) und Hermann Withalm (Nc). Der Vorort Norica war so erfolgreich, daß er auch für das Studienjahr 1959/60 mit VOP Engelbert Schragl (Nc) dazu gewählt wurde. 1963/64 leitete Strommer interemistisch das Amt für allgemeine CV-Fragen.
Nach seiner Promotion studierte Strommer 1961/62 an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Pariser Sorbonne, um danach sein Gerichtsjahr zu absolvieren. Anschließend war er Rechtsanwaltsanwärter (Konzipient) und legte 1966 die Rechtsanwaltsprüfung ab. 1970 eröffnete er seine eigene Kanzlei, war jedoch von 1971 bis 1975 in einer Kanzleigemeinschaft mit Michael Graff (AW) dann kurz mit Wolfgang Aigner (Nc). In der Folge entwickelte sich seine Anwaltskanzlei in Richtung einer Großkanzlei. Dabei wurden in diese u. a. zahlreiche CVer als Konzipienten und Partner aufgenommen, wie z. B. Georg Karasek (Nc) mit dem Spezialgebiet Baurecht, der auch Strommers erster Konzipient war, oder der spätere Vizekanzler Wolfgang Brandstetter (Nc) mit dem Spezialgebiet Wirtschaftsrecht.
Strommers Kanzlei war eine der renommiertesten Anwaltssozietäten Wiens, die sich vor allem auf Wirtschaftsrecht spezialisiert hatte. Er hatte prominente Klienten, wie etwa den Bundespräsidenten Thomas Klestil (Baj), dessen Verlassenschaft er auch abgewickelt hatte, oder einen Sohn des saudiarabischen Königs. 1999 trat er der internationalen Anwaltssozietät CMS bei und gründete eine Tochterkanzlei in Belgrad. 2004 ging Strommer in den Ruhestand. Zu diesem Zeitpunkt umfaßte seine Sozietät 50 Juristen, davon acht Partner, und 50 sonstige Mitarbeiter. Er war langjähriger Treasurer der Österreichisch-Arabischen Handelskammer sowie u. a. Geschäftsführer und Miteigentümer der Plaza Hotel am Schottenring Errichtungsgesellschaft mbH.
Strommer war von 1981 bis 1987 Vorsitzender des Verbindungsgerichts der Norica und unternahm in deren Rahmen 22 Fußwallfahrten nach Mariazell und zwei nach Santiago de Compostela. Er wurde auf dem Friedhof Wien-Grinzing (32/1/5) begraben.