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Gen.-Dir. i.R. Ök.R Dipl.-Ing. Adolf Rosenauer

Gen.-Dir. i.R. Ök.R Dipl.-Ing. Adolf Rosenauer

Urverbindung: Franco-Bavaria (1933)

Bandverbindungen: Alf

Geboren: 13.02.1904, Lanzersdorf (Bezirk Rohrbach)
Gestorben: 12.06.1981
Generaldirektor (Landwirtschaftliche Kartoffelverwertungs AG)

Lebenslauf:

Rosenauer absolvierte nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule die brau- und gärungstechnische Abteilung der Hochschule in Freising-Weihenstephan, wo er der Agilolfia beitrat (Couleurname Adi). Er wechselte dann an die Hochschule für Bodenkultur in Wien, wo er Landwirtschaft studierte (Dipl.-Ing. 1927). Mit 1. Januar 1928 trat er in den Dienst der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer und wurde Inspektor in der Pflanzenbauabteilung.

Nach dem Anschluß im März 1938 wurde Rosenauer entlassen und war als Vertreter bzw. Leiter der Rohstoffabteilung einer Stärkefabrik tätig. Nach dem Krieg wurde er von der Provisorischen Staatsregierung mit der Leitung des Kartoffelwirtschaftsverbandes betraut. Anfang 1946 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden der Landwirtschaftlichen Kartoffelverwertungs AG Gmünd und der Oberösterreichischen Stärke- und chemischen Industrie AG Aschach bestellt. 1952 wurde er zusätzlich Geschäftsführer der Landwirtschaftlichen Nährmittelindustrie GmbH und Bevollmächtigter der Stärkevertriebs GmbH. Seit 1945 war er auch Obmann der Fachgruppe Stärke und Stärkeindustrie im Fachverband der Nahrungs- und Genußmittelindustrie.

Rosenauer hat nach 1945 wesentlich zum Aufbau und Ausbau der Kartoffelverwertung beigetragen. Die ihm unterstellten Unternehmen konnten durch Rationalisierung und Modernisierung bald 90 Prozent des österreichischen Stärkebedarfs abdecken und waren auch beim Export konkurrenzfähig bzw. erfolgreich.

Rosenauer war Urmitglied der deutschen CV-Verbindung Agilolfia Freising. Nach der politisch verursachten Abschaltung des ÖCV vom gemeinsamen CV im Juli 1933 waren die in Österreich lebenden Urmitglieder einer deutschen CV-Verbindung gezwungen, unter Beibehaltung des ursprünglichen Rezeptionsdatums einer österreichischen CV-Verbindung beizutreten. Als Rosenauer Anfang 1928 in den Dienst der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer getreten ist, waren dort zu dieser Zeit auch Engelbert Dollfuß (F-B) und Ludwig Strobl (F-B) tätig. Daher trat er 1933 der Franco-Bavaria bei. Sein Leibbursch dort wurde Fritz Meznik (F-B). Nach dem Krieg lebte Rosenauers Urmitgliedschaft bei der Agilolfia wieder auf, und er wurde nun bei der Franco-Bavaria Bandphilister.

Rosenauer lebte in Wien-Döbling und wurde auf dem Grinzinger Friedhof (38/1/3) begraben.

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 30. 8. 2025).