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GenMjr i.R. Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Janata

GenMjr i.R. Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Janata

Urverbindung: Franco-Bavaria (08.07.1922)

Geboren: 05.02.1903, Wien
Gestorben: 04.02.1983, Linz
Generalmajor

Lebenslauf:

Janata wurde als Sohn eines k. u. k. Rechnungsunteroffiziers bzw. Rechnungsbeamten geboren und erlebte als Kind das damalige Wanderschicksal einer Beamtenfamilie, die ihn über Kroatien und die Herzegovina nach Niederösterreich (Ravelsbach) führte, wo er ab 1909 zur Volksschule ging. Nach Übersiedelung der Familie nach Wien besuchte er die Realschule (heute Realgymnasium) am Henriettenplatz (15. Bezirk). Während dieser Zeit wurde er bei der katholischen Pennalie Bavaria Wien (später MKV) aktiv. Nach seiner Matura mit Auszeichnung im Jahr 1921 begann er das Studium der Technischen Chemie an der Technischen Hochschule Wien (Dipl.-Ing. 1926, Dr. techn. 1952), wo er der Franco-Bavaria beitrat (Couleurname Wotan).

Nach Absolvierung seines Studiums war Janata in den Jahren 1926 bis 1928 wegen der schwierigen Wirtschaftslage nur in diversen Aushilfstätigkeiten beschäftigt (u. a. bei der Brauerei Schwechat). Um dieser Situation zu entkommen, entschloß er sich für die im CV damals ungewöhnliche Laufbahn eines Berufsoffiziers. Er trat 1928 in das Bundesheer ein und besuchte in der Folge die Heeresschule Enns, die damals die Offiziere ausbildete, so wie heute die Theresianische Militärakademie Wiener Neustadt. Am 25. September 1932 wurde er zum Leutnant ausgemustert und begann seinen Dienst beim leichten Artillerieregiment Nr. 2 in Wien. 1934 wurde zum Sprengübungsplatz Groß-Mittel sowie dann ab 1935 ins Bundesministerium für Landesverteidigung versetzt.

Nach dem Anschluß wurde Janata in die Deutsche Wehrmacht übernommen, allerdings dort in den Zivilstand rückversetzt. Er war dann von 1938 bis 1945 Regierungsbaurat bzw. -oberbaurat im Heereswaffenamt in Berlin. Nach dem Krieg kehrte er nach Österreich zurück und wurde Leiter der Chemielaboratorien der Salinen in Ebensee. Während dieser Zeit konnte er sein Doktoratsstudium beenden und kam dann nach Hallein.

Nach der Wiedererrichtung des Bundesheeres in Folge des Staatsvertrags wechselte Janata als Oberstleutnant wieder zur Laufbahn eines Berufsoffiziers. Am 10. Mai 1956 wurde er zum Oberst des höheren militärtechnischen Dienstes (Obst dhmtD) befördert. In diesen Jahren war er wesentlich am Aufbau des Bundesheeres mitbeteiligt, vor allem im militärtechnischen Bereich.

Am 1. Januar 1960 wurde Janata zum Generalmajor ernannt. Er war Leiter der Gruppe Chemie im Bundesministerium der Landesverteidigung und somit das erste Urmitglied einer ÖCV-Verbindung im Generalsrang. Diese Ernennung geschah noch vor der ersten Reform der Generalsränge, mit der der Brigadier eingeführt wurde. Aus gesundheitlichen Gründen trat er am 30. Juni 1966 in den vorzeitigen Ruhestand. Danach erwarb er aber noch den Titel eines Zivilingenieurs, übersiedelte nach Linz und war dort als Sachverständiger für die Chemie Linz AG tätig.

Janata ehelichte eine Tochter von Maximilian Kurz-Thurn-Goldenstein (Cl), deren Schwester wiederum war mit Alt-VOP Johann Gföllner (AW) verheiratet. Sein Sohn ist Friedrich Janata jr. (ehemals Rg). Seine Schwester ehelichte Werner Tschulik (F-B), deren Kinder Norbert und Otto Tschulik (beide Nc) waren. Janata starb (bzw. „rückte zur großen Armee ein“) einen Tag vor seinem 80. Geburtstag und wurde auf dem städtischen Friedhof in Linz begraben.

Quellen und Literatur:

Quelle: Mitteilung von Friedrich Janata jr. (ehemals Rg)
Mitteilungsblatt des Vereins Alt-Neustadt, Jg. 1983 Nr. 3.
Foto: © HBF/BMfLVS