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LAbg. a.D. Gen.-Dir. Baurat h.c. Dipl.-Ing. Viktor Frisch

LAbg. a.D. Gen.-Dir. Baurat h.c. Dipl.-Ing. Viktor Frisch

Urverbindung: Austria-Wien (07.10.1913)

Bandverbindungen: Nc, Rd, NdW

Geboren: 02.05.1895, Wien
Gestorben: 17.07.1965, Linz
Vorstandsvorsitzender (Generaldirektor), Landtagsabgeordneter (Wien), Vorortspräsident, Vorsitzender der Altherrenschaft des ÖCV

Lebenslauf:

Frisch absolvierte 1913 in Wien die Realschule und begann danach das Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Wien (Dipl.-Ing. 1922), wo er der Austria beitrat (Couleurname Fritjoff). Einer seiner Leibfüchse war Hellmuth Slaik (AW). Im Ersten Weltkrieg war Frisch in der k. u. k. Armee und am russischen sowie italienischen Kriegsschauplatz eingesetzt (letzter Dienstgrad: Leutnant der Reserve; Auszeichnungen: silbernes Signum laudis, Signum laudis, silberne Tapferkeitsmedaille II. Klasse, Karl-Truppenkreuz).

Nach dem Krieg setzte Frisch sein Studium fort und war in den Sommersemestern der Jahre 1919 und 1920 jeweils Senior. Darüber hinaus war dreimal Fuchsmajor. Als für das Sommersemester 1921 und das Wintersemester 1921/22 die Austria Wien zum Vorort gewählt wurde, war Frisch im Sommersemester 1921 Vorortspräsident. Dadurch präsidierte er die Cartellversammlung des damals noch gemeinsamen CV im Sommer 1921 in Linz. Ihm folgte als VOP für das Wintersemester 1921/22 Johann Gföllner (AW) nach.

Nach seinem Studium fand Frisch eine Anstellung als Elektroingenieur bei den Brown-Boveri AG-Werken in Wien und engagierte sich weiter im CV. Nachdem Emmerich Czermak (NdW) kurz nach der Gründung des Dritten ÖCV die Funktion eines Vorsitzenden der Altherrenschaft des ÖCV zurückgelegt hatte, wurde Frisch zu dessen Nachfolger gewählt. Damit war er Mitglied der Verbandsführung des ÖCV (nunmehr Vorstand der Verbandsführung) und wesentlich am Aufbau des Dritten ÖCV beteiligt. 1935 übernahm er auch den Vorsitz im Wiener Altherrenlandesbundes. Von 1934 bis 1938 war er Mitglied des Rates der Stadt Wien.

Nach dem Anschluß im März 1938 blieb Frisch unbehelligt und wurde im Rahmen der Brown-Boveri AG nach Mannheim zum Leiter der Abteilung des Ausbaus von Wasserkraftwerken berufen. 1942 wurde er zum Leiter der Brown-Boveri-Werke im Protektorat Böhmen-Mähren bestellt. Nach Kriegsende 1945 übernahm er die Leitung der Brown-Boveri-Werke in den westlichen Besatzungszonen Österreichs.

1946 wurde Frisch zum Vorstandsmitglied (Technischer Direktor) der Oberösterreichischen Kraftwerke AG (OKA) und 1958 zu deren Vorstandsvorsitzenden (Generaldirektor) bestellt. Unter seiner Ägide wurde eine Reihe von Wasserkraftwerken in Oberösterreich errichtet. Darüber hinaus war er Vizepräsident des Aufsichtsrates der Ennskraftwerke AG und der Salzburger AG für Elektrizitätswirtschaft (SAFE) sowie
Aufsichtsratsmitglied der Donaukraftwerke Jochenstein AG. Weiters war er Vizepräsident des Verbandes der Elektrizitätswerke Österreichs und Vorstandsmitglied der Landesgruppe Oberösterreich der Vereinigung Österreichischer Industrieller

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Frisch wurde auf dem St.-Barbara-Friedhof in Linz begraben.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Austria Wien (Heinz Dopplinger)