Lebenslauf:
Hackl besuchte zuerst das Gymnasium in Innsbruck und dann das in Ried im Innkreis, wo er der katholischen Pennalie Rugia (später MKV) beitrat und 1923 die Matuar ablegte. Danach begann er das Studium des Maschinenbaus an der Technischen Hochschule Wien (Dipl,-Ing. 1930), wo er der Austria beitrat (Couleurname Kniff) und wo er im Wintersemester 1926/27 Fuchsmajor war. Leibfüchse von ihm waren u. a. Eduard Mayller (AW) sowie der spätere Bundesminister Peter Krauland (ehemals AW). Nach dem Studium des Maschinenbaus begann er das an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1936) und war während dieser Zeit von 1929 bis 1934 Präfekt am Internat der Technisch-gewerblichen Bundesanstalt in Mödling.
Anfang 1934 begann Hackl seinen Dienst beim Österreichischen Patentamt. Nach dem Anschluß im März 1938 wurde er in den deutschen Reichsdienst übernommen und nach Berlin versetzt. Während des Krieges mußte er mehrfach Wehrdienst leisten, zuletzt ab 3. August 1944. Er geriet in Kriegsgefangenschaft, aus der am 3. August 1945 entlassen wurde. Wegen der damaligen Unmöglichkeit, nach Wien zu gelangen, war er zunächst bei der Tiroler Landesregierung tätig und konnte erst Anfang Januar 1946 in das Österreichische Patentamt zurückkehren. Bereits Mitte Februar 1946 wurde er ins Präsidium des Handelsministeriums berufen, wo er für die Personalangelegenheiten zuständig wurde. Mit 15. Juli 1947 wurde er jedoch in die Sektion II des Bundeskanzleramtes versetzt (Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten), die auch für die Personalangelegenheiten des Bundes zuständig war.
Mit 28. Juli 1950 wurde Hackl zum Vizepräsidenten des Österreichischen Patentamtes ernannt. Diese Funktion bekleidete er nicht einmal ein Jahr, denn bereits mit 15. Juni 1951 wurde er zum Sektionschef und Leiter der Sektion II (Personal- und Dienstrechtsangelegenheiten) ernannt. In dieser Eigenschaft war er an zahlreichen Gesetzesvorhaben im Bereich des Personalrechts entscheidend beteiligt. Darüber hinaus hatte er die Leitung der Verhandlungen in Besoldungsfragen inne. Ende 1969 ging er in Pension, sein Nachfolger wurde Albert Markovics (Pan EM).
Mit 1. Juli 1970 wurde Hackl von Nationalrat zum Vorsitzenden der Beschwerdekommission in militärischen Angelegenheiten bestellt, die ungefähr mit dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages vergleichbar ist. Diese Funktion übte er bis 1984 aus und hat in diesem Zeitraum 146 Sitzungen der Kommission vorbereitet und geleitet sowie insgesamt rund 2.800 Beschwerdeeinbringungen bearbeitet.
Hackl war auch Bandphilister der Mercuria und wurde auf dem Hietzinger Friedhof (50/69) begraben.
Quellen und Literatur:
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung 2. 4. 2019).Verbindungsarchiv Austria Wien (Richard Huka).