Lebenslauf:
Dopplinger wuchs in St. Pölten auf und besuchte dort die Volksschule und das Gymnasium, wo er 1950 maturierte. In dieser Zeit war er bei der MKV-Verbindung Nibelungia St. Pölten aktiv. Danach begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1954), wo er der Austria beitrat (Couleurname Paragraph). Einer seiner Leibfüchse war Edmund Freibauer (AW). Im Sommersemester 1954 war er dort Senior, und als die Austria Wien im Studienjahr 1954/55 den Vorort mit dem VOP Johann Burger (AW) innehatte, bekleidete er die Funktion eines Vorortsschriftführers.
Nach seinem Studium begann Dopplinger 1956 seine Berufslaufbahn in der Versicherungswirtschaft. Sie führte ihn zuerst zur Ersten Allgemeinen Unfall- und Schadenversicherungsgesellschaft, wo er Prokurist und dann Direktor war. Seit 1960 war er hauptsächlich mit der Privaten Krankenversicherung (PKV) befaßt. 1986 wurde er zum Vorstandsdirektor der Austria Lebensversicherung AG bestellt, wo er für die PKV zuständig war. Diese wurde 1991 mit der Collegialität Versicherung auf Gegenseitigkeit vereinigt, wo Theodor Detter (AW) Vorstandsvorsitzender war. Dopplinger blieb nach dieser Vereinigung für die PKV zuständiges Vorstandsmitglied. Schließlich ging 1991 die Austria-Collegialität in der UNIQA (ehemals Versicherungsanstalt der Österreichischen Bundesländer) auf. Bei dieser wurde er ebenfalls Vorstandsmitglied, zuständig für die PKV, bis er Ende 1997 in den Ruhestand ging.
Dopplinger wurde als „Mr. Krankenversicherung“ für Österreich bezeichnet: Er war federführend bei der Entwicklung der neuen Musterbedingungen in der PKV und bei den Verhandlungen mit Spitalserhaltern und Ärzten. Sein Grundanliegen war eine Verstärkung des Vorsorgegedankens und der Präventivmedizin. So hat er den Austria Vital-Club initiiert, dessen Präsident er ab 1998 war. Ebenso gehen der Versicherungsschutz für Europa und der Rückholdienst aus dem Ausland auf ihn zurück. Seit 1961 engagierte er sich in der Sektion Krankenversicherung des Versicherungsverbandes, deren Vorsitzender er seit 1993 und somit der offizielle Sprecher der Privaten Krankenversicherer in Österreich war.
Dopplinger engagierte sich in seiner Verbindung. So war er von 1985 bis 1988 deren Philistersenior und von 2007 bis 2013 Archivar der Austria. Auch in seiner Pfarre Maria vom Siege (Wien-Fünfhaus) war er tätig und dort von 1972 bis 1976 stellvertretender Pfarrgemeinderatsvorsitzender. Er war Bandphilister der MKV-Verbindungen Aggstein St. Pölten, Leopoldina Gänserndorf, Babenberg Wien, Nordgau Laa/Thaya, Rhaeto-Norica Klosterneuburg und Babenberg Deutsch-Wagram. Er ist friedlich verstorben und wurde auf dem Friedhof Wien-Baumgarten beigesetzt. Sein Sohn ist Andreas Dopplinger (AW).
Quellen und Literatur:
Verbindungsarchiv Austria Wien (Paul Hinner, 22. 11. 2023).https://www.pressetext.com/news/19971229001
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_19980506_OTS0223/gesundheitsfoerderung-in-oesterreich-was-die-private-krankenversicherung-tut-1