Lebenslauf:
Burger absolvierte 1949 das Gymnasium in Wien-Leopoldstadt (Zirkusgasse) und begann danach für das Lehramt das Studium der Mathematik und Physik an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Lehramtsprüfung 1953; Dr. phil. 1962), wo er der Austria Wien beitrat (Couleurname Dietrich). Dort war er im Sommersemester 1952 Fuchsmajor und im Sommersemester 1953 Senior. 1949/50 arbeitete er als Werkstudent bei der Austria Krankenverein aG und 1951 im Statistischen Zentralamt.
Die Austria Wien wurde für die Studienjahre 1953/54 und 1954/55 zweimal hintereinander zum Vorort gewählt. 1953/54 war Burger Vorortspräsident und im Jahr darauf (1954/55) 1. Vorortsbeisitzer. Es waren dies die beiden Jahre, wo der ÖCV in der personellen Spitze nicht ganz handlungsfähig war, nachdem Robert Krasser (Nc) als Vorsitzender der Altherrenschaft 1952 durch einen Schlaganfall nicht mehr fähig, war sein Amt auszuüben, und bereits Ende 1952 Heinrich Drimmel (NdW) als Vorsitzender des ÖCV-Beirates und bzw. der Verbandsführung zurückgetreten war.
Nach seiner Lehramtsprüfung und dem Probejahr 1953/54 am Realgymnasium Wien-Floridsdorf (Franklinstraße) unterrichtete Burger Mathematik und Physik an der Höheren Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie in Wien-Maragareten (Spengergassse). Ende 1959 wurde dem Bundesministerium für Unterricht dienstzugeteilt. Damals war Drimmel Unterrichtsminister. Dort wurde Burger in der Sektion Allgemeine pädagogische Angelegenheiten und allgemeinbildendes Schulwesen eingesetzt, und zwar in der Abteilung Pädagogische und schulwissenschaftliche Angelegenheiten, deren Leitung er mit 1. Januar 1969 übernahm. Unter Unterrich tsminister Alois Mock (Nc) wurde Burger im selben Jahr in die Schulreformkommission berufen.
Mit 1, Januar 1975 wurde Burger zum Ministerialrat ernannt. Mitte der achtziger Jahre wurde Burgers Abteilung zu einer Gruppe vergrößert, deren Gruppenleiter er wurde. Mit 1. November 1992 wurde diese Gruppe zur Sektion V geformt und Burger provisorisch zum Sektionsleiter bestellt, die definitive Bestellung erfolgte mit 16. Februar 1993. Zum Sektionschef wurde er am 2. März 1995 ernannt. Unterrichtsminister war damals Erhard Busek, der dann am 4. Mai 1995 aus der Regierung ausschied.
Ende 1996 ging Burger in Pension. Er war einer der führenden und profiliertesten Beamten des Unterrichtsministeriums im Bereich des Schulwesens bzw. der Schulreformbemühungen ab den späten sechziger Jahren, der sich durch eine überdurchschnittliche Intelligenz und ein ausgeprägtes Organisationstalent auszeichnete. Er wurde in Wien auf dem Hietzinger Friedhof beigesetzt.
Quellen und Literatur:
Verbindungsarchiv Austria Wien (Heinz Dopplinger).Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 12. 9. 2024).
Facit. Zeitschrift der K. Ö. St. V. Austria Wien, 17. Jg., Ausgabe 2/2001, 13.
Hartmann, Gerhard (Baj): Für Gott und Vaterland. Geschichte und Wirken des CV in Österreich. Kevelaer 2006, 520f.