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Sekt.-Chef Mag. Karl Strobl

Sekt.-Chef Mag. Karl Strobl

Urverbindung: Amelungia (27.06.1924)

Geboren: 13.10.1904, Wien
Gestorben: 03.08.1983
Ministerialrat (Sozialministerium), ÖCV-Amtsträger (Soziale Fragen)

Lebenslauf:

Strobl absolvierte das Meidlinger Gymnasium (Rosasgasse) und begann danach das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (abs. iur. 1932), wo er der Amelungia beitrat (Couleurname Herwig), Bereits während seines Studiums wurde er im Juni 1927 beim Wiener Krankenanstaltenfonds berufstätig. Nach Beendigung seines Studiums trat er in den Dienst des Bundesministeriums für Soziale Verwaltung, Zuletzt vor dem Anschluß im März 1938 tat er Dienst im Büro des Staatssekretärs Hans Rott. Leiter des Büros war Franz Latzka (Rd).

Nach dem Anschluß wurde Strobl vom Dienst suspendiert und mit 31. Dezember 1938 zwangsweise in den Ruhestand versetzt. Von 1939 bis 1945 leistete er Militärdienst bei der Deutschen Wehrmacht. Nach dem Krieg wurde er als Beamter des Sozialministeriums rehabilitiert und tat Dienst in der Rechtsabteilung der Sektion Volksgesundheit. 1947 wurde er Leiter des Referates „Juristisch-legislative Angelegenheiten“ und 1949 Leiter der Abteilung „Sanitätsrechtsangelegenheiten“ Schließlich wurde er mit 1. Januar 1953 zum Ministerialrat ernannt. Zuletzt leitete er dann die Gruppe Rechtsangelegenheiten der Sanitätsverwaltung innerhalb der Sektion Volksgesundheit. Anläßlich seiner Pensionierung wurde ihm der Titel Sektionschef verliehen.

Strobl war in dieser Funktion in den ersten 25 Jahren Zweiten Republik maßgeblich an der Entstehung der Gesetze beteiligt, die mit dem Gesundheitswesen zu tun gehabt haben. Insbesondere betraf das die umfangreiche Novelle des Ärztegesetzes von 1964. Desgleichen veröffentlichte er einige Standardwerke Kommentare zum österreichischen Gesundheitsrecht.

Strobl wurde auf der Cartellversammlung 1967 als Nachfolger von Willibald Mayr (Am) zum Leiter des Amtes für Soziale Fragen im ÖCV-Beirat gewählt. Als solcher leitete und verwaltete er die Hilfskasse des ÖCV. Diese Amt übte er bis 1976 aus. Sein Nachfolger wurde Josef Wallig (Am).



Werke:

Das österreichische Krankenanstaltenrecht (1959).
Ärztliche Ausbildung. Rechtsvorschriften über die postpromotionelle Ausbildung der Ärzte mit Erläuterungen u. den einschlägigen Erlässen des Bundesministeriums für Soziale Verwaltung und des Bundesministeriums für Gesundheit und Umweltschutz sowie die Rechtsvorschriften über die wissenschaftliche Universitätsausbildung der Studierenden der Medizin. Nach dem Stande vom 1. April 1974. Zwei Bände (1974 bis 1976).
Das österreichische Ärztegesetz. Mit Kommentar (1971. 2. Auflage 1976)
Das Gesundheitswesen in Österreich. Darstellung der Einrichtungen und Regelungen auf dem Gebiete des Gesundheitswesens nach den hiefür geltenden Rechtsvorschriften. Zweite Teile (1978 und 1979).

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Amelungia (21. 3. 2018)
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung 6. 3. 2018