Lebenslauf:
Wechner wurde als Sohn eines Gendermariebeamten geboren und besuchte das Gymnasium in Bregenz, wo er ab 1925 bei der katholischen Pennalie Kustersberg aktiv war. Nach seiner Matura im Jahr 1929 begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur.), wo er der Austria beitrat (Couleurname Knopf). Sein Leibbursch war der spätere Nationalratsabgeordnete Albert Schöpf (AIn). Ihm folgte er 1931 als Vorsitzender der Deutschen Srudentenschaft Innsbruck (Studentenvertretung) nach. (bis 1932).
Wechner absolvierte von 1934 bis 1936 die Gerichtspraxis und schlug danach die richterliche Laufbahn ein. Ab 1937 war er Hilfsrichter am Landesgericht Feldkirch und am Bezirksgericht Bregenz. Nach dem Anschluß blieb er unbehelligt und wurde am 1. Juni 1939 zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, Am 1. August 1939 wurde er zum Amtsrichter ernannt. Im August 1945 kehrte er aus der US-Kriegsgefangenschaft zurück und nahm wieder seinen Dienst als Richter auf. Im September 1946 wurde er an das Landesgericht Feldkirch versetzt.
Mit 1. Dezember 1948 wurde Wechner zum Vorsteher des Bezirksgerichts Bregenz ernannt und mit 1. Juli 1951 kehrte er als Senatsvorsitzender an das Landesgericht Feldkirch zurück. Seine Ernennung zum Vizepräsidenten des Landesgerichts erfolgte mit 31. Januar 1956, die zum Präsidenten mit 20. Mai 1963. Daneben übte er verschiedene Funktionen aus. So war er von 1950 bis 1955 Vorsitzender der bäuerlichen Schlichtungsstelle sowie danach Vorsitzender der Rückstellungs- und Rückgabekommission beim Landesgericht. Mit 17. August 1967 wurde er vom Bundespräsidenten zum Mitglied des Verfassungsgerichtshofes ernannt, welche Funktion er bis 1979 ausübte. Am 31. Juli 1973 ging er als Richter in Pension.
Zusätzlich war Wechner ab 1951 Richter des fürstlich Liechtensteinischen Kriminalgerichts in Vaduz. Fürst Franz Joseph II. (NdW) ernannte ihn 1956 zu dessen Präsidenten und 1973 zum Vizepräsidenten des Liechtensteinischen Obergerichts (einem Oberlandesgericht vergleichbar), welche Funktion er bis 1981 bekleidete. Wechners Bruder war der Bischof von Feldkirch Bruno Wechner (AIn).
Quellen und Literatur:
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung vom 16. 5. 2019.Austrier-Blätter Nr. 61, 1992, S. 124.