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Sekt.-Chef Gen.-Dir. Dr. Karl Dworschak

Sekt.-Chef Gen.-Dir. Dr. Karl Dworschak

Urverbindung: Rudolfina (18.05.1923)

Geboren: 24.10.1903, Krakau (Galizien, heute Polen)
Gestorben: 03.02.1955, Wien
Sektionschef, Generaldirektor für die Post- und Telegraphenverwaltung
Politische Haft: 1938 Polizeigefängnis Wien, 1944 verhaftet

Lebenslauf:

Dworschak besuchte die Gymnasien in Prag, Agram und in Wien, wo er maturierte. Danach studierte er in Wien Jus (Dr. iur. 1927), wo er der Rudolfina beitrat (Couleurname Winfried). Im Februar 1927 trat er in den Dienst der Post- und Telegraphendirektion für Wien, Niederösterreich und das Burgenland und wurde noch im selben Jahr der Personalabteilung der Generaldirektion für die Post- und Telegraphenverwaltung zugeteilt.

Im März 1934 wurde Dworschak in das Büro des Generaldirektors Julius von Steyskal (Rd EM) im Handelsministerium berufen und war dort für Personalangelegenheiten zuständig. Während der Kämpfe im Februar und Juli 1934 erwarb er sich besondere Verdienste um die Aufrechterhaltung des Telefondienstes. Er war auch Mitglied der Ostmärkischen Sturmscharen und der Vaterländischen Front.

Am 12. März 1938 wurde Dworschak verhaftet und war bis 23. März im Polizeigefängnis Wien inhaftiert. Mit 17. Dezember 1938 wurde er fristlos entlassen, dann später mit 31. März 1940 mit einem Dreiviertel des Ruhegenusses pensioniert. Zuerst war er bis 1941 Hilfsbuchhalter bei der Firma Schoeller & Bleckmann AG, danach bis 1945 bei der gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlungs AG Schwarzatal beschäftigt. In dieser Zeit wurde er verhaftet, wurde jedoch durch den damaligen Stellvertretenden Leiter der Gestapoleitstelle Wien, Karl Ebner (ehemals Kb) sofort wieder enthaften.

Bereits mit 13. April 1945 trat Dworschak wieder in den Bundesdienst ein. Am 10. Juli 1945 wurde er zum Generaldirektor für die Post- und Telegraphenverwaltung und am 29. August 1945 zum Sektionschef ernannt. Er erwarb sich große Verdienste um die Wiedererrichtung von Post und Telefon nach dem Zweiten Weltkrieg. Er verstarb im aktiven Dienst.

Werke:

Moderne Postbauten im Dienste der Betriebsrationalisierung (1952)

Quellen und Literatur:

Enderle-Burcel, Gertrude–Follner, Michaela: Diener vieler Herren. Biographisches Handbuch der Sektionschefs der Ersten Republik und des Jahres 1945. Hg. vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands und der Österreichischen Gesellschaft für Quellenstudien. Wien 1997, S. 75f.
Mang, Thomas: Die Unperson. Karl Ebner, Judenreferent der Gestapo Wien. Bozen 2013, S. 194.
Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Farbe Verfolgung. Hg. von Peter Krause (Rt-D), Herbert Reinelt und Helmut Schmitt. Zweite wesentlich erweiterte Auflage. Teil 2: Kuhl, Manfred (F-B): Ergänzungsband Biographien. Wien 2020, S. 58.