Lebenslauf:
Hans Edler von Nusko – so sein voller Name – wurde als Sohn des späteren k. k. Vizepräsidenten der Finanzlandesdirektion für Oberösterreich, Johann Edler von Nusko, geboren. Nach der Matura begann er das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (abs. iur. 1912, Dr. iur. 1913).
Nusko trat 1912 in den Staatsdienst und wurde 1914 zum Kriegsdienst eingezogen (Auszeichnungen: große Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Kl., Signum laudis, Karl-Truppenkreuz). Nach dem Krieg wurde er dem Staatsamt bzw. dem Bundesministerium für Finanzen zugeteilt und war in der Budgetsektion, dem Präsidium und der Geld- und Kreditsektion tätig. Zuletzt war er Ministerialrat. 1935 wurde zum Vizegouverneur der Österreichischen Postsparkasse bestellt.
Nach dem Anschluß wurde Nusko 1939 zwangspensioniert. In der Folge wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen. Gegen Kriegsende gehörte er der Widerstandsgruppe um Major Karl Biedermann an. 1945 wurde er reaktiviert und 1946 zum Generaldirektor der Österreichischen Salinen ernannt. Diese waren ein staatliches Unternehmen, das dem Finanzministerium unterstellt war. 1979 wurden sie in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und 1997 privatisiert. Nach seiner Pensionierung 1954 wurde Nusko nach dem Abschluß des Staatsvertrages 1955 mit der Geschäftsführung der Vermögensschutzgesellschaft für das Deutsche Eigentum in Österreich betraut.
Parallel zu seiner Beamtenkaufbahn schlug Nusko eine akademische ein. Seit 1926 hatte er einen Lehrauftrag für Steuer- und Abgabenrecht an der damaligen Hochschule für Welthandel (nunmehr Wirtschaftsuniversität). 1932 habilitierte er sich dort für das Fach Finanzwissenschaft. 1935 wurde er dort zum außerordentliche und schließlich 1947 zum ordentlichen Hochschulprofessor dieses Faches ernannt. Seine zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigen sich vor allem mit Fragen des Bilanz- und Steuerwesens. CVer, die an der Hochschule für Welthandel studiert haben, wollten ihn eher nicht als Prüfer haben. „Wenn ein CVer zu mir kommt, muß er mehr als andere Studenten können!“, war einer seiner Grundsätze.
Durch seine Tätigkeit im Widerstand kam Nusko in Kontakt zur Pannonia und wurde nach dem Krieg deren Ehrenmitglied (Couleurname Cicero). Er engagierte sich in der Verbindung und bekleidete dort als Nachfolger von Franz Zehentbauer von 1954 bis 1960 das Amt eines Philisterseniors. Auf ihn folgte in diesem Amt Ferdinand Habl (Pan).
Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Nusko in Salzburg, wo er nach langer Krankheit gestorben ist. Er wurde auf dem dortigen Kommunalfriedhof im Familiengrab bestattet.
Werke:
(Auswahl)Das Goldbilanzengesetz (1925, 2. Aufl. 1926).
Steuerlehre (österreichische und tschechoslowakische Gesetzgebung) (1930).