Lebenslauf:
Heider entstammte einfachsten Verhältnissen und wurde auf den Namen Alois getauft. Die Volksschule besuchte er in Engelsberg (Österr. Schlesien, nunmehr Andelská Hora, Tschechien), wo er erstmals Kontakt zu einem Deutschordens-Priester hatte. Dieser ermöglichte ihm den Besuch des Untergymnasiums in Freudenthal (Österr. Schlesien, nunmehr Bruntál, Tschechien). 1886 wechselte er zum Knabenseminar bzw. Gymnasium nach Kremsier (Mähren, nunmehr Kromeríž), wo er 1889 die Matura ablegte. Bereits 1886 – nach Erreichung des 18. Lebensjahres – trat er als Novize in den Deutschen Orden ein.
Heider wurde zum Studium an die Theologische Fakultät der Universität Innsbruck (abs. theol.) geschickt und am 26. Juli 1889 zum Priester geweiht. Nach Beendigung des Studiums war er als Kaplan eingesetzt und kam als solcher 1896 nach Freudenthal, wo er sich für das katholische Vereinswesen einsetzte. Nach einer dreijährigen andersortigen Kaplanstätigkeit wurde er 1909 zum Pfarrer und Dechanten des Dekanats Freudenthal ernannt. 1916 folgte er dem zum Bischof von Brünn ernannten Norbert Johann N. Klein (NbB EM) als Propst von Troppau.
Nach dem Ersten Weltkrieg in der nun gegründeten Tschechoslowakei engagierte sich Heider für die Deutsche Christlichsoziale Volkspartei und für die katholische Presse. Nachdem Bischof Klein verstarb – er war auch Hochmeister des Deutschen Ordens – , wurde Heider am 31. Mai 1933 zum Hochmeister gewählt und am 17. Oktober von dem Olmützer Weihbischof Josef Schinzel (NdW EM) zum Abt benediziert. Als Hochmeister residierte Heider in Freudenthal. In seiner kurzen Amtszeit setzte er sich für die Ausbildung von Laien innerhalb des Deutschen Ordens ein.
Heider wurde vom Nordgau Wien als Ehrenphilister aufgenommen. Diese Art von Mitgliedschaft wurde mit Gründung des 3. ÖCV nach dessen Abschaltung vom CV 1933 abgeschafft. Die vorhandenen Ehrenphilister wurden in den Status eines Urphilisters überführt, so auch Heider. Er starb jedoch bald danach am Fest Pauli Bekehrung und wurde im Freudenthaler Hochmeistergrab beigesetzt. Sein Nachfolger wurde Robert Johann Schälzky (NdP EM).