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Gen.-Dir. Komm.R Dr. Karl Schaller

Gen.-Dir. Komm.R Dr. Karl Schaller

Urverbindung: Norica (08.10.1935)

Geboren: 12.11.1915, Linz
Gestorben: 16.06.1973, Linz (Autounfall)
Generaldirektor (Raiffeisen-Zentralkasse Oberösterreich), Obmann des Katholischen Preßvereins der Diözese Linz

Lebenslauf:

Schaller wurde als Sohn eines Direktors einer Handelsgesellschaft geboren und besuchte das Bundesgymnasium in Linz. Nach seiner Matura im Jahr 1935 begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1939), wo er der Norica beitrat (Couleurname Naz/Zwick). Sein Leibfuchs war Hannes Krasser (Nc). Nach Studienende wurde er am 1. Februar 1940 zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, die er als Kriegsversehrter der Stufe I wieder am 19. März 1941 verließ.

Anschließend war Schaller als Jurist bei den Landratsämtern (ehemals Bezirkshauptmannschaften) in Kirchdorf und Perg eingesetzt. Nach Kriegsende war er zuerst bei der US-Militärregierung und dann bald bei der Oberösterreichischen Landesregierung tätig, wo er im Haushaltsreferat eingesetzt war. 1949 wechselte er als Geschäftsführer zur oberösterreichischen Raiffeisenzentralkasse, wo er später den Titel Generaldirektor erhielt. Diese war die Vorgängerin der nunmehrigen Raiffeisenlandesbank AG. Schaller war maßgeblich am Aufbau des für Oberösterreich wichtigen und einflußreichen Raiffeisensektors beteiligt. Aufgrund dieser Funktion war er auch Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisen Bausparkasse sowie u. a. Mitglied des Aufsichtsrats der Genossenschaftlichen Zentralbank AG Wien.

Schaller war auch Obmann des Katholischen Preßvereins der Diözese Linz. Dieser war Eigentümer der „Oberösterreichischen Rundschau“ (Viertel-Wochenzeitungen), eines Buchverlages sowie mehrerer Buchhandlungen. Neben dem Katholischen Volksverein für Oberösterreich war der Preßverein ein wichtiges Glied des Verbandskatholizismus bzw. des Politischen Katholizismus in Oberösterreich.

Schaller und seine Ehefrau Margaretha starben bei einem Autounfall auf dem Linzer Autobahn-Zubringer (A 7) zur Westautobahn (A 1). Der achtjährige Sohn Martin Schaller (Cl EM) überlebte schwerverletzt. Dieser wurde später Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Steiermark. Ein anderer Sohn, Heinrich Schaller (A-D EM), wurde 2012 als Nachfolger von Ludwig Scharinger (A-D) Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Schaller wurde auf dem Friedhof von Kirchschlag bei Linz begraben.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Norica (Georg Schmitz), Mitteilung 12. 11. 2019.