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Abt P. Dr. Gregor Karl Pöck , O.Cist.

Abt P. Dr. Gregor Karl Pöck , O.Cist.

Ehrenmitgliedschaften: Aargau, Nibelungia, Franco-Bavaria

Geboren: 24.02.1862, Wiener Neustadt (Niederösterreich)
Gestorben: 18.04.1945, Heiligenkreuz (Bezirk Baden, Niederösterreich)
Abt (Heiligenkreuz), Ordenspriester (SOCist), Mitglied des Herrenhauses, Hochschulprofessor (Christliche Philosophie)

Lebenslauf:

Pöck wurde als Sohn eines Klandlandwirts und Fuhrwerkers geboren, der ab 1877 in einer Lokomotivfabrik arbeitete, und auf den Namen Karl getauft. Nach der Absolvierung des Gymnasiums in Wiener Neustadt trat er am 24. August 1881 in das Zisterzienserstift Heiligenkreuz ein, wo er den Ordensnamen Gregor annahm. Nach dem Noviziat begann er das Studium zuerst an der ordenseigenen Philosophisch-Theologischen Hauslehranstalt in Heiligenkreuz, wo er 1886 zum Priester geweiht wurde. Danach war er Lehrer am Sängerknabenkonvikt und studierte von 1887 bis 1889 an der Theologischen Fakultät der Universität Wien weiter (Dr. theol. 1890). 1892 übernahm er das Amt des Stiftsbibliothekars. Im selben Jahr wurde er auch zum Professor für Thomistische bzw. Christliche Philosophie sowie Fundamentaltheologie an der Heiligenkreuzer Hauslehranstalt bestellt, welche Lehrtätigkeit er bis 1915 ausübte.

Pöck war von 1897 bis 1902 auch Klerikerpräfekt und wurde am 24. Juli 1902 zum Abt von Heiligenkreuz gewählt. Von 1915 bis 1918 war er Generalvikar der österreichisch-ungarischen Zisterzienserkongregation. In dieser Funktion war er Nachfolger des Wilheringer Abtes Theodald Grasböck (Kb EM). Aufgrund dessen ernannte ihn Kaiser Karl I. am 19. Mai 1917 zum Mitglied des Herrenhauses.

Als Abt führte Pöck das Stift durch die vielfältigen Wirren zweier Weltkriege und der Zwischenkriegszeit. Unter seiner Ägide wurde 1903 das ehemalige Schwarzspanierkloster in der Wiener Schwarzspanierstraße (9. Bezirk) umgebaut. 1930 errichtete er den Gregorhof in Wiener Neustadt und ließ Restaurierungsarbeiten am Stift und einigen stiftseigenen Pfarrkirchen vornehmen. Auch in der Führung der wirtschaftlichen Angelegenheiten des Stiftes leitete er eine neue Phase ein.

Beim Herannahen der sowjetischen Truppen Ende März 1945 versammelten sich aus Angst Frauen aus der näheren Umgebung in der Stiftskirche. Trotz seines fortgeschrittenen Alters begab sich Pöck zu ihnen und übernachtete zu deren Schutz bei ihnen. In der kalten Stiftskirche holte er sich eine Lungenentzündung, der er dann wenige Tage später aufgrund der kriegsendebedingten mangelhaften medizinischen Versorgung erlag. Er war bislang der am längsten dienende Abt des Stiftes Heiligenkreuz und wurde in der Stiftskirche bestattet.

Die Ehrenmitgliedschaftsverleihungen der drei CV-Verbindungen standen im Zusammenhang damit, daß sie im Schwarzspanierhof ihr Verbindungsheim hatten. Ebenso war der Heiligenkreuzer Zisterzienser Nivard Schlögl (Nc) damals ein großer Förderer des CV und zeitweise Philistersenior der Franco-Bavaria.

Quellen und Literatur:

Academia 24 (1911/12), S. 365.
Schachenmayr, Alkuin Volker (Ne): Prägende Professoren in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift Heiligenkreuz von 1802 bis 2002. Langwaden 2002, S. 285f.
www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Poeck_Gregor (Abruf 8. 2. 2015).
www.orden-online.de/wissen/p/poeck-gregor/ (Abruf 8. 2. 2015).
https://www.parlament.gv.at/WWER/PARL/J1848/Pock.shtml