Lebenslauf:
Moser absolvierte 1889 das Gymnasium in Linz und trat danach in das Augustinerchorherrenstift St. Florian ein. Nach dem Noviziat studierte er an der dortigen Philosophisch-Theologischen Hauslehranstalt und wurde am 29. Juli 1894 zum Priester geweiht. Bis 1900 war er Präfekt bei den stiftseigenen Sängerknaben und danach Kaplan. In dieser Zeit engagierte er sich in der Jugendarbeit und wurde Diözesanpräses des Reichsbundes. In der Folge wurde er sogar Zentralpräses der katholischen Jugendvereine Österreichs und bei der Gründung des Reichsbundes in dieser Funktion als nunmehrige Bundespräses bestätigt.
Auf Wunsch von Landeshauptmann Johann N. Hauser (Nc EM) wurde Moser 1908 Sekretär des Katholischen Volksvereins von Oberösterreich, der damals auch die Landesparteileitung der Christlichsozialen war. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Generalsekretär des Volksvereins. Dies blieb er bis 1934. Aufgrund dieser Stellung wählte ihn der oberösterreichische Landtag zum Mitglied des Bundesrates, welche Funktion er vom 2. Juli 1925 bis zum 14. Dezember 1933 ausübte. Er legte sein Mandat wegen des kurz zuvor gefaßten Beschlusses der Österreichischen Bischofskonferenz über den Rückzug der Priester aus der Politik nieder.
In der Folge zog sich Moser aus dem öffentlichen Leben – zum Teile wegen gegen ihn erhobener Vorwürfe – zurück. Er legte 1933 den Bundespräses des Reichsbundes und 1934 auch das Amt des Generalsekretärs des Volksvereins nieder. Dies stand auch im Zusammenhang mit der Gründung der Katholischen Aktion. Deswegen gab es auch Spannungen zwischen ihm und Bischof Johann Gföllner.
Moser war ein Organisationstalent, wollte aber den Volksverein mehr in der alten Form führen. Er war auch kein Freund der innerhalb des Volksvereins entstandenen Bünde (z. B. Bauernbund). Verdienste erwarb er sich bei der Errichtung des Volksvereinshauses in der Linzer Harrachstraße. Moser lebte nach 1934 zurückgezogen in Linz. Von jenen Verbindungen, die in Oberösterreich besonders stark verankert waren, nämlich Austria Wien, Kürnberg und Carolina, erhielt er das Ehrenband (Couleurname Hagen).