Lebenslauf:
Simek wurde auf den Namen Heinz getauft, begann nach der Matura am Gymnasium Klosterneuburg im Jahr 1953 das Studium der Mathematik an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien und trat der Klosterneuburger CV-Verbindung Welfia bei (Couleurname Euklid). Am 7. September 1954 trat er in das Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg ein und nahm den Ordensnamen Walter an. Nach dem einjährigen Noviziat legte er 1955 die einfache Profeß ab und begann das Studium an der ordenseigenen Philosophisch-Theologischen Hauslehranstalt, das er 1960 abschloß. Am 8. September 1958 legte er die feierliche Profeß ab, und am 2. April 1960 wurde er zum Priester geweiht. Nebenbei absolvierte er ein Doktoratsstudium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien (Dr. theol. 1961).
Nach seiner Priesterweihe war Simek ein Jahr Kaplan an der dem Stift inkorporierten Pfarre Maria Lourdes in Wien-Meidling. Danach war er von 1962 bis 1965 Kirchenrektor bei der Caritas socialis in Klosterneuburg und unterrichtete ab 1962 zusätzlich Religion an der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg. 1965 wurde er zum Novizenmeister des Stiftes berufen, welches Amt er bis 1980 ausübte. Ebenfalls ab 1965 bis 1987 war er Generalsekretär der Österreichischen Augustiner Chorherren-Kongregation. Zusätzlich war er von 1968 bis 1974 Sekretär des Abtprimas und Propstes Gebhard Ferdinand Koberger (Wl).
1974 wurde Simek zum Kaplan der Stiftspfarre Klosterneuburg und 1991 zu deren Pfarrer ernannt, welches Amt er bis 2009 ausübte. Darüber hinaus war er von 1983 bis 2009 Seelsorger am Krankenhaus Klosterneuburg. Von 1984 bis 2020 gehörte er dem Kapitelrat des Stiftes an. 1998 übernahm er das Amt eines Stiftskämmerers und war damit bis zu seinem Tod für die Wirtschaftsbetriebe des Stiftes verantwortlich, unter denen der Weinbau, die Gastronomie sowie der Forstbetrieb einen deutlichen Schwerpunkt bilden. Unter seiner Leitung wurde für die Mitarbeiter ein Sozialstatut eingeführt.
Simek wurde bald nach seiner Promotion zum Professor für Dogmatik an die Philosophisch-Theologische Hauslehranstalt des Stiftes berufen. 1987 wurde er zum Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an die Philosophisch-Theologische Hochschule St. Pölten ernannt. Diese akademische Lehrtätigkeit übte er bis 2002 aus. Darüber hinaus war er von 1994 bis 2005 Professor an der Pädagogischen Akademie in Krems/Donau. Er starb im Landeskrankenhaus Tulln (Niederösterreich) und wurde in der Chorherrengruft der Sebastianikapelle Klosterneuburg begraben.
Quellen und Literatur:
Parte Stift Klosterneuburghttps://www.meinbezirk.at/klosterneuburg/c-lokales/augustiner-chorherr-walter-simek-verstorben_a5048734