Lebenslauf:
List wurde als Sohn des steirischen Schriftstellers und Journalisten Rudolf List (Trn) geboren, der damals in Wien lebte. Nach dem Anschluß der Sudetengebiete fand dieser eine Stellung in dem nunmehr zu „Niederdonau“ (Niederösterreich) gehörenden Nikolsburg (Mikulov) und ging 1940 nach Brünn. Von dort wurde die Familie 1945 vertrieben, zog zuerst nach Oberösterreich und dann 1947 nach Leoben.
List absolvierte dort nach der Volksschule das Gymnasium, wo er bei der MKV-Verbindung Lützow aktiv war. Nach seiner Matura im Jahr 1957 begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz (Dr. iur. 1961), wo er dem Traungau beitrat (Couleurname Ramses). Dor war er im Wintersemester 1959/60 Senior und im Sommersemester 1960 Fuchsmajor. Nach der Beendigung des Studiums absolvierte er bis Ende Mai 1962 eine Gerichtspraxis.
List wurde nach dieser mit 1. Juni 1962 Richteramtsanwärter in Graz, legte im April 1965 die Richteramtsprüfung ab und war ab 1. Mai 1965 in Graz als Bezirksrichter tätig. Bereits im Juli 1965 wurde er in das Bundesministerium für Justiz berufen und wurde dort in der Verwaltungs- und Personalsektion (Sektion III) eingesetzt. Obwohl noch Ministerialsekretär wurde er mit 17. Oktober 1974 mit der Leitung der Abteilung III 6 betraut, die für Personal- und Verwaltungsangelegenheiten der Oberlandesgerichtssprengel Linz und Innsbruck zuständig ist. Nachdem List am 1. Juli 1982 zum Ministerialrat befördert wurde, wurde er mit 17. August 1995 zum Sektionschef und Leiter der Sektion III ernannt.
Als solcher ging List 2004 in den Ruhestand. Sein Bruder war Erhard List (Trn).
Quellen und Literatur:
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 22. 4. 2024).Verbindungsarchiv Traungau.