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Präl. Msgr. Mil.Vik. Josef Leban

Präl. Msgr. Mil.Vik. Josef Leban

Ehrenmitgliedschaften:

Geboren: 28.03.1927, Kittsee (Bezirk Neusiedl, Burgenland)
Gestorben: 03.08.1989
Generalvikar (Militärdiözese), Weltpriester

Lebenslauf:

Leban stammte aus dem Burgenland und besuchte dort sechs Klassen der Volksschule und vier Klassen der Hauptschule. Danach wurde er zum Reichsarbeitsdienst und dann zur Deutschen Wehrmacht einberufen. Anfang Februar 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er Ende Oktober 1947 heimkehrte. In dieser Zeit reifte bei ihm der Entschluß, Priester werden zu wollen. Zu diesem Zweck bereitete er sich als sog. Externist auf die Matura vor (nunmehr „Zweiter Bildungsweg“ genannt).

Bevor Leban diese abgelegt hatte, trat er im Herbst in das Priesterseminar ein und begann vorerst als außerordentlicher Hörer mit dem Studium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien (abs. theol. 1955). Im Juni 1951 legte er die Matura ab, und am 29. Juni 1955 wurde er zum Priester geweiht. Danach war auf verschiedenen Posten in er Burgenländischen Seelsorge eingesetzt. Anfang 1965 begann er bei den Jesuiten ein Noviziat, kehrte aber nach einem Jahr wieder kurz in das Burgenland zurück.

Am 14. März 1966 wechselte Leben in die Militärseelsorge des österreichischen Bundesheeres und wurde Militärkurat. Am 1. Juli 1971 wurde er zum Militärsuperior ernannt (entspricht dem Rang eines Oberstleutnants). Zu dieser Zeit war er Leiter der Militärpfarre 2 beim Militärkommando Niederösterreich, die ihren Sitz in der Wallensteinkaserne in Götzendorf an der Leitha hatte.

Anfang Oktober 1975 wurde Leban als Militärseelsorger beim Militärkommando Wien eingesetzt. In dieser Funktion organisierte er jährlich eine Kinderferienaktion für Kinder von Angehörigen des Bundesheeres und der Militärverwaltung. Mit 1. Januar 1978 wurde er Militärpfarrer des Militärkommandos Wien sowie zum Militärdekan (entspricht dem Rang eines Oberst) ernannt. Beim Katholikentag 1983 oblag ihm die Präsentation der Militärseelsorge.

Leben wurde aufgrund seiner herausragenden militärseelsorglichen Verdienste von dem Ende 1986 zum Militärbischof ernannten und geweihten Alfred Kostelecky (Rd) mit 1. Januar 1987 zum Generalvikar der „Militärdiözese“ bestellt (entspricht dem Rang eines Generalmajors). In der Folge wurde ihm der Titel eines Päpstlichen Ehrenprälaten verliehen. Diese Funktion übte Leban nur etwas mehr als zweieinhalb Jahre aus, da er aufgrund einer langen schweren Krankheit im 63. Lebensjahr verstarb. Sein Nachfolger wurde Karl Gindl (Rd).

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 15. 9. 2022).
Gröger, Roman-Hans/Ham, Claudia/Sammer, Alfred (Dan): Zwischen Himmel und Erde. Militärseelsorge in Österreich. Graz 2011, S. 154.