Wartungsfunktionen

Mitgl. d. VfGH Präs. a.D. Dr. Franz Ferdinand Berger

Mitgl. d. VfGH Präs. a.D. Dr. Franz Ferdinand Berger

Urverbindung: Rudolfina (07.02.1919)

Geboren: 11.11.1897, Marktgemeinde Gaunersdorf (seit 1917 Gaweinstal, Bezirk Mistelbach, Niederösterreich)
Gestorben: 28.11.1975, Wien
Mitglied des Verfassungsgerichtshofes, Präsident des Oberlandesgerichts Linz, Vorsitzender des Obersten ÖCV-Gerichts

Lebenslauf:

Berger wurde als Sohn eines Bäckermeisters geboren und absolvierte 1915 das Gymnasium Landskron (Lanškroun, Nordostböhmen). Anschließend wurde er zur k. u. k. Armee eingezogen, aus der er Anfang Dezember 1918 entlassen wurde. Danach begann er das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (abs. iur. 1923; Dr. iur. 1926), wo er der Rudolfina beitrat (Couleurname Hartwin). Von 1923 bis 1926 war er Rechtspraktikant und anschließend bis 1927 Richteramtsanwärter.

Seit Ende Oktober 1927 war Berger Richter am Bezirksgericht Poysdorf (Niederösterreich. Mit 31. März 1934 wurde er zum Vorsteher des Bezirksgerichts Retz (Niederösterreich) befördert, um bereits ein Jahr später zum Rat am Kreisgericht Krems ernannt zu werden. Nach dem Anschluß wurde er am 14. März 1938 vom Dienst enthoben und mit 31. Januar 1939 unter Kürzung des Ruhegenusses auf drei Viertel in den dauernden Ruhestand versetzt.

Unmittelbar nach Kriegsende hat sich Berger wieder zum Dienst gemeldet und wurde mit 1. Juli 1945 zum Vizepräsidenten des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien ernannt. Mit 1. Oktober 1948 wurde er zur Dienstleistung als Gerichtsinspektor dem Bundesministerium für Justiz zugeteilt und mit 1. Juli 1949 zum Ministerialrat ernannt. Mit 1. Januar 1952 erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien und mit 12. Februar 1958 die zum Präsidenten des Oberlandesgerichts Linz. Bereits am 15. Februar 1956 wurde er mit Entschließung des Bundespräsidenten zum Mitglied des Verfassungsgerichtshofes als Nachfolger von Maximilian Platter (AIn) ernannt. Diese Funktion bekleidete er bis 31. Dezember 1967.

Berger wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Vorsitzenden des Obersten ÖCV-Gerichts gewählt, welche Funktion er bis Mitte der fünfziger Jahre ausübte. Sein diesbezüglicher Nachfolger wurde Franz Nachfolger wurde Karl Tempfer (NbW). Berger wurde auf dem Friedhof in Gaweinstal begraben.





Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung 22. 5. 2019)