Lebenslauf:
Jonas trat nach seiner Matura an einem humanistischen Gymnasium im Jahr 1964 in das Bankhaus Schelhammer & Schattera ein, das die älteste Privatbank Österreichs ist und seit 1832 existiert. Es befand sich bis 1939 im Eigentum von Johann Thomas Wancura (NdW EM) und hatte bereits in der Zwischenkriegszeit enge Kontakte zum Politischen Katholizismus. Es engagierte sich in der Klassenlotterie und war Mehrheitsaktionär der Österreichischen Casino AG.
1955 wurde die Aktiengesellschaft zur Förderung von wirtschaftlichen Unternehmungen und Bauvorhaben (Förderungs-AG) gegründet, deren Aktien den österreichischen Diözesen und der österreichischen Superiorenkonferenz (Vereinigung der männlichen Ordensgemeinschaften) gehörten. Der Zweck dieser Förderungs-AG war ab 1956 die Ausgabe kirchlicher Aufbauanleihen, um die Renovierung und Errichtung von kirchlichen Gebäuden zu finanzieren. Deren Vorstandsvorsitzender war Josef Melchart (NdW).
1959 beteiligte sich diese Förderungs-AG mehrheitlich am Bankhaus Schelhammer & Schattera KG, die dann die offizielle kirchliche Bank Österreichs wurde. Später ging sie dann in ihr auf. Melchart wurde dort mit einem Anteil von 15 Prozent als Komplementär geschäftsführender Gesellschafter. 1990 wurde das Bankhaus in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, und Melchart wurde zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Die Anteile an der Casino AG wurden bis in die neunziger Jahre nicht zuletzt auf öffentlichem Druck hin auf vier Prozent reduziert. Aus diesem Grund zogen sich in der Folge auch die kirchlichen Aktionäre weitgehend zurück, und 2014 erwarb die Grazer Wechselseitige Versicherung AG die Mehrheit.
Jonas wurde bei Schelhammer & Schattera im November 1967 Referent mit Zeichnungsberechtigung und im September 1968 Handlungsbevollmächtigter. Im Januar 1975 wurde ihm die Prokura verliehen, und im August 1990 erhielt er den Titel Direktor. Seit Juli 1993 stellvertretendes Mitglied des Vorstands wurde er im Mai 1995 in diesen berufen. Als solches leitete Jonas die Personalabteilung und war für die Beteiligungsverwaltung zuständig. Dadurch übte er verschiedene Aufsichtsratsfunktionen aus, wie z. B. bei der Casino Austria AG, der Österreichischen Lotterie GmbH und bei der Europay-Austria Zahlungsverkehrssystem GmbH und bei der Austrian Payment System Services GmbH, dann bei der Valida Vorsorgeholding AG, der Paylife Bank und der Wiener Städtischen Versicherung AG. Bei der Casino Austria AG hat er dazu beigetragen, daß diese zu einem bedeutenden Faktor im österreichischen Fremdenverkehr geworden ist.
2005 wurde Jonas zum Vorstandsvorsitzenden und Generaldirektor bestellt, welche Funktion er bis 2011 ausübte. Darüber hinaus bekleidete er Funktionen in der Standesvertretung. So war er u. a. seit 1995 Mitglied der Sektionsleitung Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Wien. Seit 1995 war er Mitglied der Fachvertretung Wien im Verband der Banken und Bankiers und seit 2000 ihr Vorsitzender. Im Bereich der katholischen Kirche war er Vorstandsmitglied der Caritas der Erzdiözese Wien und Kurator des Österreichischen Hospizes in Jerusalem.
Jonas hat durch seine Tätigkeit bewiesen, daß Nachhaltigkeit und ein ethisches Fundament die beste Grundlage für einen wirtschaftlichen Erfolg sind. Er hat darauf geachtet, daß nicht nur der Gewinn maximiert, sondern der Einsatz der Ressourcen optimiert wird. In seiner Zeit als Generaldirektor hat sich der Gewinn verdreifacht. Ohne seinen persönlichen Einsatz wäre ein solcher Erfolg nicht möglich gewesen. 2001 erhielt er den Berufstitel Kommerzialrat. Die Ehrenmitgliedsverleihung des Nordgau Wien (Couleurname Heli) stand offenbar in der Tradition von Melchart und Wancura.