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Mag. Franz Luger

Mag. Franz Luger

Urverbindung: Norica (09.05.1947)

Geboren: 13.11.1926, Hürm (Bezirk Melk, Niederösterreich)
Gestorben: 13.05.1991
ÖCV-Amtsträger (Sportwart), Ministerialrat (Landwirtschaftsministerium)

Lebenslauf:

Luger wurde als Sohn eines Landwirts geboren. Nach sechs Jahren Volksschule wechselte er an das Stiftsgymnasium in Melk, wo er bis 1943 blieb. Danach war er zuerst beim Reichsarbeitsdienst und danach Flak-Helfer. Im März 1944 wurde er zur Kriegsmarine eingezogen (letzter Dienstgrad Seekadett) und geriet im Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft (Ostfriesland), wo er Otto Bernau (Nc) kennenlernte. Von dort zurückgekehrt, legte er als Externist im Oktober 1946 die Matura am Realgymnasium in Wien-Josefstadt (Albertgasse) ab.

Im Anschluß daran begann Luger das Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Hochschule Wien, wo er der Norica beitrat (Couleurname Agathon). Sein Leibbursch war Otto Bernau (Nc). Im Sommersemester 1953 war er dort Senior. Nach sechs Semestern gab er das Studium an der Technischen Hochschule auf und begann für das gymnasiale Lehramt das Studium der Leibesübungen, Geschichte und Geographie an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Lehramtsprüfung für Leibesübungen und Geschichte 1955, später dann Mag. phil.).

Seit Ende 1952 gehörte Luger noch als Student dem Personalstand des Landwirtschaftsministeriums an, wo er in der Buchhaltung tätig war. Nach Abschluß der Lehramtsprüfung und des sog. „Probejahrs“ wurde er als Professor am Bundesseminar für das landwirtschaftliche Bildungswesens der Schulabteilung des Landwirtschaftsministeriums zugeteilt. Dort hat er die Lehrpläne für die Höheren Bundeslehranstalten erstellt. Ebenso hat er an den Lehrplänen für die landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen mitgewirkt und die landwirtschaftlichen Schulreferate der Länder koordiniert.

1964 wurde Luger zum Leiter des Landjugendreferats im Landwirtschaftsministerium bestellt. An dieser Stelle hat er entscheidend dazu beigetragen, daß die Landjugendarbeit zu einem wichtigen Pfeiler des landwirtschaftlichen Bildungswesens geworden ist. Mit 1. April 1969 wurde er als Ministerialsekretär in den Ministerialdienst übernommen und 1975 zum Ministerialrat ernannt. 1980 wurde er zum stellvertretenden Leiter der Abteilung II A 2 (landwirtschaftliches Beratungswesen und Landjugend) bestellt. Als solcher ging er am 31. Dezember 1988 in den Ruhestand.

Aufgrund seiner Studienrichtung war Luger einige Semester hindurch Sportwart seiner Verbindung und zwei Semester lang auch WCV-Sportwart. Aufgrund der Neuschaffung der Cartellordnung im Jahr 1959 unter dem Vorort Norica mußten die Leiter aller Ämter im ÖCV-Beirat neu bestellt werden. Luger wurde als Nachfolger von Rudolf Otepka (BbW) auf der Cartellversammlung 1959 zum Leiter des Sportamtes gewählt und bekleidete diese Funktion eine Amtsperiode bis 1963. Sein Nachfolger wurde Josef Gstrein (AIn).

Luger war seit 1961 auch Ehrenphilister der MKV-Verbindung Babenberg Wien und wurde auf dem Friedhof von Perchtoldsdorf begraben (33/25)



Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Norica (Georg Schmitz, 9. 11. 2020).
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 28. 10. 2020).