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Vz.Bgm. a.D. Reg.R Dir. Arthur Franz Haidl

Vz.Bgm. a.D. Reg.R Dir. Arthur Franz Haidl

Urverbindung: Leopoldina (15.11.1928)

Geboren: 22.01.1910, Elbigenalp (Bezirk Reutte, Tirol)
Gestorben: 07.09.1979, Bad Tatzmannsdorf (Bezirk Oberwart, Burgenland)
Vizebürgermeister (Innsbruck), Landesbeamter (Tirol)

Lebenslauf:

Haidl absolvierte 1919 die Lehrerbildungsanstalt und war danach als Lehrer tätig. Während dieser Zeit wurde er bei der katholischen Pennalie Amelungia in Innsbruck aktiv. Im Wintersemester 1928/29 begann er das Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck, wo er der Leopoldina beitrat. Zeitweise Arbeitslosigkeit und familiäre Gründen zwangen ihn jedoch, das Studium aufzugeben, so daß er noch als Fuchs die Verbindung verlassen mußte. Im Krieg wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, wo er in Stalingrad in Gefangenschaft geriet.

Nach seiner Rückkehr wurde Haidl in das Landesjugendreferat der Tiroler Landesregierung versetzt. Dort engagierte er sich für die Belange der Jugend, so daß er als Kandidat für die Wahlen zum Innsbrucker Gemeinderat im Jahr 1956 aufgestellt und dann auch gewählt wurde. Diesem gehörte er von 11. Dezember 1956 bis zu seinem Ausscheiden aus der Politik im Jahr 1977 an.

Am 9. November 1959 wurde Haidl zum Stadtrat gewählt und betreute als solcher das Ressort Kultur und Schulen. Am 27. Oktober 1971 wurde er unter Beibehaltung seines Ressorts zum Vizebürgermeister gewählt, welches Amt er bis zu seinem Ausscheiden aus der Politik 20. Oktober 1977 ausübte. In seiner ganzen Zeit im Innsbrucker Stadtsenat war Alois Lugger (AIn) Bürgermeister. Haidls Nachfolger als Vizebürgermeister wurde Romuald Niescher (AIn).

Haidl war 18 Jahre für die Kultur und die Schulen der Stadt Innsbruck zuständig. In seiner Amtszeit wurden zahlreiche Schulen und Kindergärten errichtet oder ausgebaut, und er förderte das Innsbrucker Kulturschaffen. Darüber hinaus engagierte er sich ehrenamtlich in zahlreichen Vereinen und kulturellen Initiativen.

Haidl wurde ein Jahr vor seinem Tod mit dem Status eines Urphilisters wieder in der Leopoldina aufgenommen. Darüber hinaus war er noch Ehrenphilister der MKV-Verbindungen Alemannia Innsbruck, Ambronia Innsbruck und Nibelungia Hall sowie der nicht mehr existierenden Südtiroler Mittelschulverbindung Laurinia Brixen.

Haidls Tochter stiftete 2004 den Arthur-Haidl-Preis, der jährlich für Initiativen in den Bereichen der Kultur, Bildung, Jugend, Traditionspflege und Geisteswissenschaften vergeben wird. Nach ihm ist in Innsbruck die Arthur-Haidl-Promenade benannt.

Quellen und Literatur:

Mitteilungen der K. Ö. H. V. Leopoldina Nr. 71, April 1980, S, 36f.