Lebenslauf:
Schaffer wuchs aufgrund des frühen Todes seines Vaters in Schottwien (Bezirk Neunkirchen, Niederösterreich) auf. Nach seiner Matura begann er das Studium an der Hochschule für Welthandel (Dkfm.), wo er der Danubia beitrat (Couleurname Wulfila) und im Wintersemester 1962/63 Fuchsmajor sowie im Sommersemester 1963 Senior war. Im Studienjahr 1964/65 war er WCV-Senior. In diese seine Amtszeit fiel die Affäre um Taras Borodajkewycz (ehemals Nc) (über diese siehe in dessen Biolex-Biographie). Bereits zwei Tage nach dessen Auftritt auf der Hochschule für Welthandel verabschiedete am 25. März 1965 der WCV-Seniorenconvent unter Schaffer eine Erklärung, in der aufs schärfste jede Art von nationalsozialistischer Betätigung, Glorifizierung, Gutheißung oder Verharmlosung des nationalsozialistischen Regimes an den österreichischen Hochschulen verurteilt wurde. „Wir verurteilen den Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen und bedauern zutiefst, daß es […] zu Äußerungen der Geringschätzung über jüdische Mitbürger […] gekommen ist.“ Daneben engagierte sich Schaffer auch in der Hochschulpolitik. Deswegen und vor allem auch wegen seines WCV-Seniorates wurde er auf der CVV 1966 als Nachfolger von Peter Wittmann (Kb) zum Leiter des Amtes für Hochschulpolitik gewählt. Die ÖH-Wahlen 1967 gingen für den Wahlblock schlecht, und so setzte nicht zuletzt auch durch Schaffer ein Reformprozeß ein, der schließlich 1967/68 zur Gründung der Österreichischen Studentenunion (ÖSU) führte. Nachdem dies umgesetzt wurde, trat Schaffer auf der CVV 1968 zurück, sein Nachfolger wurde Helmuth Schattovits (Am).
Schaffer hatte zwischenzeitlich sein Studium beendet und war bereits seit 1966 Mitarbeiter des Instituts für angewandte Sozial- und Wirtschaftsforschung, das unter der Leitung von Univ.-Prof. Karl Wenger (Kb) stand. 1972 wechselte Schaffer zum Österreichischen Molkerei- und Käseverband (OeMOLK), dem Dachverband der österreichischen Molkereiverbände, wo er wirtschaftspolitischer Referent war.
Schaffer, der seit 1976 im Wohnpark Alt-Erlaa wohnte, betrieb dort ab 1997 bis 2014 zusammen mit seiner Frau eine Buchhandlung, was für ihn die Erfüllung eines Lebenstraums war. Im Wohnpark engagierte er sich zusammen mit Mitbewohnern für die Errichtung einer kirchlichen Struktur. Es begann mit der Feier von Sonntagsmessen in Hobbyräumen und führte schließlich zum Bau einer Kirche sowie zur Errichtung einer Pfarre. Er starb unerwartet nach kurzer Krankheit und wurde auf dem Friedhof Wien-Erlaa begraben.