Lebenslauf:
Sammer wuchs in Wien in einfachen Verhältnissen auf und absolvierte dort die Realschule. Nach der Matura studierte er an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1966), wo er der Danubia beitrat (Couleurname Dr. cer. Arno). Nach dem Studium absolvierte er zuerst 1966/67 die Gerichtspraxis und leistete dann 1967/68 den Wehrdienst beim Bundesheer ab (Fernmeldetruppe). Anschießend wurde er bereits 1968 zum Leiter der Rektoratskanzlei der Wiener Akademie der Bildenden Künste (Schillerplatz) bestellt.
Diese Position entsprach seinen Neigungen für Kunst und Kultur. So engagierte sich Sammer bei Kunstausstellungen, für deren Kataloge er Beiträge verfaßte, und war ab 1980 bis zu seinem Tod Präsident der Gesellschaft für Christliche Kunst. In den Jahren zwischen 1978 und 1988 studierte er nebenbei an der Theologischen Fakultät der Universität Wien (Mag. theol. 1988). Nachdem er 1988 zum Akademiedirektor ernannt wurde, ließ er sich 1990 zum Diakon weihen. Am 21. April 1991 erhielt er vom Militärbischof Alfred Kostelecky (Rd) die Priesterweihe. 1992 wurde er dem Militärordinariat zugeteilt, ohne seinen bisherigen Beamtenstatus aufzugeben.
1994 wurde Sammer als Nachfolger von Rudolf Schütz (Pan EM) zum Ordinariatskanzler des Militärordinariats ernannt und übte diese Funktion bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahr 2005 aus. Sein letzter Dienstgrad war Militärerzdekan (entsprach dem Rang eines Brigadiers). 2004 wurde er vom Militärbischof Christian Werner (The) zum Bischofsvikar für Kunst und Kultur ernannt, welche Funktion er bis zu seinem Tod ausübte. Ebenfalls bis zu seinem Tode war er Rektor der Kapelle im Oberen Belvedere. Er erhielt die Titel eines Päpstlichen Ehrenprälaten und Hofrats sowie zahlreiche weitere Ehrungen.
In der Danubia bekleidete Sammer von 1969 bis 1977 die Funktion eines Philisterconseniors und von 2002 bis zu seinem Tod die eines Verbindungsseelsorgers. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben.
Werke:
(Auswahl)Der Türkenpapst. Innozenz XI. und die Wiener Türkenbelagerung von 1683 (1982).
Johann Bernhard Fischer von Erlach. Akzentuierte Dokumentation der Sakral-Architektur in seinem 275. Todesjahr (1999).
Militärseelsorge in Österreich. Zwischen Himmel und Erde. Eine Publikation des Militärordinariates in Zusammenarbeit mit dem Heeresgeschichtlichen Museum und dem Österreichischen Staatsarchiv. Gemeinsam mit Roman-Hans Gröger und Claudia Ham (2001).