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Notar i.R. Präs. Dr. Gottfried Fosen

Notar i.R. Präs. Dr. Gottfried Fosen

Urverbindung: Austria-Wien (09.11.1927)

Bandverbindungen: A-D, AIn

Geboren: 12.04.1907, Zell am See (Salzburg)
Gestorben: 25.05.1999, Linz
Vorsitzender des Altherrenländerrates, Bürgermeister von Freistadt, Notar, Präsident der Notariatskammer Oberösterreich, Vorsitzender des Altherrenlandesbundes Oberösterreich

Lebenslauf:

Fosen wurde als Sohn eines Postbeamten geboren. Die Familie zog 1911 nach Linz, wo Fosen 1927 das Gymnasium absolvierte. Während dieser Zeit trat er 1924 der katholischen Pennalie Nibelungia (später MKV). Danach begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1932), wo er der Austria beitrat (Couleurname Adi). Nach dem Studium absolvierte Fosen das Gerichtsjahr und begann eine Tätigkeit als Notariatsanwärter.

1935 legte Fosen die Notariatsprüfung ab und war dann als Notariatssubstitut bei verschiedenen Notaren. Seit 1933 arbeitete er auch im Sekretariat der oberösterreichischen Landesleitung der Vaterländischen Front (VF), von 1935/36 war er der Vertreter Oberösterreichs im Generalsekretariat der VF. 1939/40 leistete er Militärdienst. Am 24. März 1948 wurde er zum Notar in Freistadt (Oberösterreich) bestellt.

Nach dem Krieg engagierte sich Fosen in der Politik bzw. in der ÖVP. Ab 1947 war er Mitglied der erweiterten Landesleitung der oberösterreichischen ÖVP. In Freistadt wurde er auch bald kommunalpolitisch tätig. Das war damals eine schwierige Zeit, da das Mühlviertel bis 1955 zur sowjetischen Besatzungszone gehörte. 1951 wurde er zum Vizebürgermeister und 1953 zum Bürgermeister von Freistadt gewählt.

Mit 1. Februar 1957 wurde Fosen zum Notar in Linz bestellt und legt damit sein Amt als Bürgermeister zurück. Er engagierte sich auch standespolitisch und war zwölf Jahre Vizepräsident bzw. dann sechs Jahre Präsident der Notariatskammer Oberösterreichs. Am 30. November 1977 legte er sein Notariat zurück. Nach seiner Pensionierung wurde 1978 Obmann des oberösterreichischen Seniorenbundes, welche Funktion er bis 1992 ausübte.

In seiner Linzer Zeit engagierte sich Fosen auch im CV. So wurde er im September 1959 zum Vorsitzenden des Altherrenlandesbundes von Oberösterreich gewählt, welches Amt er bis Oktober 1969 ausübte. In dieser Funktion bemühte er sich zusammen mit anderen um die Gründung der Austria-Danubia im Jahr 1966, deren Gründungsphilister er wurde. 1964 wurde er als Nachfolger von Ulrich Sattler (Kb) vom Altherrenrat zu dessen Vorsitzenden gewählt und war damit Mitglied der Verbandsführung des ÖCV (nunmehr Vorstand der Verbandsführung). Diese Funktion bekleidete er sechs Jahre. Sein Nachfolger im Jahr 1970 wurde Hans Heger (BbW). Vorsitzende der Verbandsführung waren damals Eduard Chaloupka (Baj) und Rudolf Mayr (AW). Es war diese eine Zeit des Umbruchs im CV und in der Gesellschaft.

In den letzten Jahren seines Lebens litt Fosen an Sehstörungen und an einer starken Einschränkung der Beweglichkeit, die ihn hinderten, sein Haus zu verlassen. Er war auch Ehrenphilister der Nibelungia Freistadt.

Quellen und Literatur:

Hundert (100) Jahre CV in Oberösterreich. Unter Mitarbeit von Harry Slapnicka, Franz Wilfingseder (AIn) und Friedrich Engelmann (BbW). Linz o. J. (1980), S. 135.
Austrier-Blätter Nr. 68, 1999, S. 143f.