Wartungsfunktionen

em. o. Univ.-Prof. KonsR. P. Dr. Dr. Maurus Johann Schellhorn , OSB

em. o. Univ.-Prof. KonsR. P. Dr. Dr. Maurus Johann Schellhorn , OSB

Urverbindung: Amelungia (03.02.1926)

Bandverbindungen: R-J

Geboren: 20.09.1888, Innsbruck
Gestorben: 29.12.1973, Bergheim-Maria Plain (Bezirk Salzburg-Umgebung)
Universitätsprofessor (Kirchengeschichte), Ordenspriester (OSB)

Lebenslauf:

Schellhorn wurde als unehelicher Sohn einer Hausiererin geboren und auf den Namen Johann getauft. Er verbrachte seine ersten Lebensjahre im Zillertal und besuchte von 1902 bis 1908 in Volders bei Innsbruck die Oblatenschule (Josefinum) und dann das Gymnasium in Hall in Tirol, wo er 1910 maturierte. Danach trat er in die Erzabtel St. Peter in Salzburg als Novize ein und erhielt den Ordensnamen Maurus. Nach dem einjährigen Noviziat legte er am 29. Juli 1911 die einfache Profeß ab und begann im Herbst dieses Jahres das Studium an der Salzburger Katholisch-Theologischen Fakultät (abs. theol. 1915; Dr. theol. 1919). Am 15. August 1914 legte er die feierliche Profeß ab, und am 24. August 1914 wurde er zum Priester geweiht.

Nach Beendigung seines Studiums war Schellhorn ab 1915 als Kaplan in stiftseigenen Pfarren eingesetzt, und zwar zuerst in Annaberg (Bezirk Hallein) und ab 1918 in Grödig (Bezirk Salzburg-Umgebung). Der 1922 gewählte Abt Petrus Klotz (F-B) schickte Schellhorn 1925 zum Studium der Geschichte an die Philosophische Fakultät der Universität Wien (Dr. phil. 1928), wo er der Amelungia beitrat (Couleurname Arno).

Nach seiner Rückkehr habilitierte sich Schellhorn für Kirchengeschichte an der Salzburger Katholisch-Theologischen Fakultät. Mit 3. Dezember 1930 wurde er dort zum außerordentlichen Universitätsprofessor dieses Faches ernannt. Seine Ernennung zum ordentlichen Universitätsprofessor erfolgte 1935. In den Studienjahren 1937/38 und 1952/53 war er Dekan der Fakultät. Im September 1938 wurde diese von den NS-Machthabern geschlossen. Daraufhin errichtete das Erzbistum Salzburg eine eigene Theologische Hauslehranstalt, an der Schellhorn weiterhin unterrichten konnte. 1941 wurde auch diese geschlossen. Nach dem Krieg wurde die Fakultät wieder errichtet, und er wurde rehabilitiert. Im Juli 1959 wurde er emeritiert.

Infolge seiner Lehrtätigkeit an der Fakultät wirkte Schellhorn ab April 1934 als Wallfahrtsseelsorger (Superior bis 1941) in Maria Plain in Bergheim (Bezirk Salzburg-Umgebung) und blieb diesem Ort bzw. dieser Wallfahr zeit seines Lebens verbunden bzw. wohnte dort. Seit 1929 war er Richter am Salzburger Erzbischöflichen Metropolitan- und Diözesangericht und ab 1950 dessen Vizeoffizial. 1958 wurde ihm der Titel eines Konsistorialrats verliehen.

Schellhorn engagierte sich 1932 bei der Gründung der Rheno-Juvavia, wurde deren Bandphilister und verfaßte auch deren Burschenstrophe. Er starb an plötzlichem Herzversagen und wurde auf dem Salzburger St.-Peter-Friedhof beigesetzt.



Werke:

Maria Plain (1951)
Der heilige Petrus und seine Nachfolger. Eine Geschichte der Päpste (1959).

Quellen und Literatur:

Personalstand der Welt- und Ordens-Geistlichkeit der Erzdiözese Salzburg für das Jahr 1962. Salzburg 1962 (passim).
Hundert (100) Jahre Katholische Österreichische Hochschulverbindung Amelungia im ÖCV. Für Volk und Altar. Redaktion Oskar Mayer. Wien 2008, S. 411f.
https://de.wikipedia.org/wiki/Maurus_Schellhorn
https://res.icar-us.eu/index.php/Schellhorn,_Maurus_Johann_(1888-1973)