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Gouv. Dr. Friedrich Krieger

Gouv. Dr. Friedrich Krieger

Urverbindung: Amelungia (12.10.1921)

Geboren: 23.06.1902, Wiener Neustadt
Gestorben: 02.06.1958, Wien
Gouverneur der Österreichischen Postsparkasse, 1. Präsident des Verbandes der katholisch-deutschen Pennalverbindungen Österreichs (VPV)

Lebenslauf:

Krieger absolvierte das Gymnasium in Wiener Neustadt, wo er bei der katholischen Pennalie Babenberg aktiv war. Nach der Matura im Jahr 1921 begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (abs. iur. 1926; Dr. iur. 1930), wo er der Amelungia beitrat (Couleurname Fridolin). Sein Leibbursch war Rudolf Kloss (Am).

Während dieser Zeit engagierte sich Krieger im Verband der katholisch-deutschen Pennalverbindungen Österreichs (VPV), der 1919 aus dem Mittelschülercartellverband (MCV) entstand. Anfang Oktober 1927 wurden die Babenberg Wiener Neustädt zum Verbandspräsidium und Krieger zum 1. Präsidenten des VPV gewählt. Diese Funktion bekleidete er drei Jahre bis 1930 und konnte während dieser Zeit den Auflösungsprozeß des VPV nicht aufhalten, was dann 1931 geschah.

Nach dem Abschluß des Studiums im Jahr 1926 absolvierte Krieger das Gerichtsjahr und trat dann in den Dienst der Finanzlandesdirektion Wien, 1934 wechselte er in das Präsidium des Finanzministeriums, das damals von Hugo Frhr. von Lederer (Nc) geleitet wurde. Im März 1938 wurde Krieger entlassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er rehabilitiert, zum Ministerialrat und Leiter des Präsidiums ernannt. Lederer wurde Sektionschef und Leiter der Präsidialsektion.

1948 wurde Krieger zum 1. Vizegouverneur und mit 1. Januar 1956 zum Gouverneur der Österreichischen Postsparkasse (PSK) ernannt, das damals für den Geldverkehr wohl wichtigste Bankinstitut. In dieser Funktion half er vielen Studierenden des ÖCV, indem er ihnen eine Nebenbeschäftigung beim Toto (Gewinnauswertung) verschaffte, das damals beim PSK ressortierte.

Krieger starb überraschend bereits zweieinhalb Jahre später und wurde auf dem Hietzinger Friedhof begraben. Sein Sohn war Franz Krieger (Am) (1938–2016).



Quellen und Literatur:

Obermüller, Heinrich: Aufbruch und Untergang. Katholische Verbindungen an mittleren und höheren Schulen in Österreich und den Nachfolgestaaten der Monarchie. Band 2 - Teil 2. Von 1918 bis 1945 (= Tradition und Zukunft. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart des höheren Bildungswesens, unter besonderer Berücksichtigung der studentischen Vereinigungen Band VIII). Wien 2003, S. 1306f., 1313–1329.
Hundert (100) Jahre Katholische Österreichische Hochschulverbindung Amelungia im ÖCV. Für Volk und Altar. Redaktion Oskar Mayer. Wien 2008, S. 148, 284, 343, 366, 418.