Lebenslauf:
Gufler wurde als Sohn eines Weinbauern geboren und besuchte zuerst das Gymnasium in Meran. Von dort wurde er in der 7. Klasse entlassen und trat in das Zisterzienserstift Stams (Bezirk Imst, Tirol) ein. Nach zwei Jahre Noviziat trat er wieder aus und beendete das Gymnasium in Feldkirch (Vorarlberg) an der Stella matutina im Jahr 1895. Danach begann er das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, wo er der Austria beitrat (Couleurname Vulkan). Sein Studium mußte er sich als Hauslehrer finanzieren, was aber nicht reichte, so daß er es nicht beenden konnte.
Über Vermittlung des späteren Tiroler Landeshauptmannstellvertreters Franz Schumacher (Nc EM) fand Gufler eine Anstellung als Redakteur bei den „Neuen Tiroler Stimmen“, deren Leitung er 1906 nach dem Tod von Georg Jehly (AIn) übernommen hatte. Diese Tageszeitung wurde von den Katholisch-Konservativen herausgegeben. 1919 wurde diese Zeitung mit dem „Tiroler Anzeiger“ vereinigt, wobei er Chefredakteur blieb.
Im Herbst 1921 übernahm Gufler die Chefredaktion der „Bozener Nachrichten“. Nach dem Verbot dieser Zeitung war er eine zeitlang bei der Tageszeitung „Dolomiten“ tätig, kehrte aber dann im Juni 1929 nach Innsbruck zurück. Dort wurde er beim Bauernbund aktiv und wurde im selben Jahr Chefredakteur der „Tiroler Bauernzeitung“, die er bis zu seinem Tod leitete.
Gufler wurde kurz nach Mitternacht des 30. September 1930 in der Nähe von Schloß Ambras im Amraser Hohlweg von einem Räuber überfallen und schwer verletzt. Er erlag zwei Tage später seinen Verletzungen, ohne wieder das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Die Austria errichtete am Tatort einen Gedenkstein, auf der eine Inschrift des Tiroler Priesterdichters Anton Müller (R-B EM) („Bruder Willram“) angebracht ist. Dieser wurde am 5. November 1933 eingeweiht.
Quellen und Literatur:
Austrier-Blätter Nr. 5, 1930, S. 8–10, Nr. 10, 1933, 15, und Nr. 18, 1949, 455.Kriss, Simon–Zathammer, Stefan: Austriae mortuis I. Die Verstorbenen Austrier der Rezeptionsjahrgänge von 1864–1910. Innsbruck 2024, 278f. uud 351.
Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Band 2, Wien 1958, 104.