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Chefred. Josef Gufler

Chefred. Josef Gufler

Urverbindung: Austria Innsbruck (21.10.1895)

Geboren: 06.05.1873, Meran (Südtirol)
Gestorben: 02.10.1930, Innsbruck (ermordet)
Chefredakteur ("Neue Tiroler Stimmen"), Mordopfer

Lebenslauf:

Gufler wurde als Sohn eines Weinbauern geboren und besuchte die Gymnasien in Meran und Feldkirch, wo er maturierte. Anschließend trat er in das Zisterzienserstift Stams ein, das er jedoch vor den ewigen Gelübden wieder verließ. Danach begann er 1894 das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, wo er der Austria beitrat (Couleurname Vulkan). Sein Studium mußte er sich als Hauslehrer finanzieren, was aber nicht reicht, so daß er es nicht beenden konnte.

Über Vermittlung des späteren Tiroler Landeshauptmannstellvertreters Franz Schumacher (Nc EM) fand Gufler eine Anstellung als Redakteur bei den „Neuen Tiroler Stimmen“, deren Leitung er 1906 nach dem Tod von Georg Jehly (AIn) übernommen hatte. Diese Tageszeitung wurde von den Katholisch-Konservativen herausgegeben. 1919 wurde diese Zeitung mit dem „Tiroler Anzeiger“ vereinigt, wobei er Chefredakteur blieb.

Im Herbst 1921 übernahm Gufler die Chefredaktion der „Bozener Nachrichten“. Nach dem Verbot dieser Zeitung war er eine zeitlang bei der Tageszeitung „Dolomiten“ tätig, kehrte aber dann im Juni 1929 nach Innsbruck zurück. Dort wurde er beim Bauernbund aktiv und wurde im selben Jahr Chefredakteur der „Tiroler Bauernzeitung“, die er bis zu seinem Tod leitete.

Gufler wurde kurz nach Mitternacht am 30. September 1930 in der Nähe von Schloß Ambras im Amraser Hohlweg von einem Räuber überfallen und schwer verletzt. Er erlag zwei Tage später seinen Verletzungen, ohne wieder das Bewußtsein erlangt zu haben. Die Austria errichtete am Tatort einen Gedenkstein, auf der eine Inschrift des Tiroler Priesterdichters Anton Müller (Bruder Willram) (R-B EM) angebracht ist. Dieser wurde am 5. November 1933 eingeweiht.

Quellen und Literatur:

Austrier-Blätter Nr. 5, 1930, S. 8–10, Nr. 10, 1933, S. 15, und Nr. 18, 1949, S. 455
Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Band 2, Wien 1958, S. 104.