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Propst HS Prof. Dr. Vinzenz Hartl , CanReg

Propst HS Prof. Dr. Vinzenz Hartl , CanReg

Ehrenmitgliedschaften: Austria Innsbruck

Geboren: 06.12.1872, Herzogsdorf (Bezirk Urfahr-Umgebung, Oberösterreich)
Gestorben: 10.06.1944, Pulgarn (Gemeinde Steyregg, Bezirk Urfahr-Umgebung, Oberösterreich)
Propst von St. Florian, Hochschulprofessor (Neues Testament), Ordenspriester (CanReg)

Lebenslauf:

Hartl absolvierte in Linz das Gymnasium und trat nach der Matura in das Chorherrenstift St. Florian ein. Nach dem Noviziat studierte er an der stiftseigenen Philosophisch-Theologischen Hauslehranstalt und wurde am 31. Juli 1898 zum Priester geweiht. Im Anschluß daran ging er nach zu einem Doktoratsstudium an die Theologische Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. theol. 1902). Danach war er Professor an der Hauslehranstalt für neutestamentliche Bibelwissenschaft und lehrte dieses Fach bis 1938. Ab 1911 bekleidete er das Amt eines Stiftsdechanten (entspricht einem Prior bei den Benediktinern).

Aufgrund der Krankheit des Propstes wurde Hartl Anfang 1920 zum Administrator des Stiftes bestellt und dann am 14. April 1920 zum Propst des Stiftes gewählt. Bereits 1925 wurde er Konvisitator der Kongregation der österreichischen Chorherrenstifte und nach dem Tod des Propstes von Klosterneuburg, Propst Joseph Eduard Kluger (Wl EM), Generalabt dieser Kongregation.

Hartl errichtete 1929 das Stiftsgymnasium und pflegte mit großem Interesse die Tradition des Komponisten Anton Bruckner (AW EM). Er ließ auch die bekannte Bruckner-Orgel restaurieren. Als 1941 das Stift von den Nazis aufgehoben wurde, wurde Hartl des Gaues „Oberdonau“ verwiesen und konnte erst kurz vor seinem Tod zurück, wo er dann in Pulgarn, wo die meisten ehemaligen Chorherrn wohnten, starb.

Werke:

(Auswahl)
Die Hypothese einer einjährigen Wirksamkeit Jesu, kritisch geprüft (1917).
Der Liebreiz des Herzens Jesu. Biblische Bilder für Anbetungsstunden. 3. Teile (1921–1924).

Quellen und Literatur:

Austrier-Blätter Nr. 16, 1947, S. 139f.
Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Band 2, Wien 1958, S. 194.