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Dir. Gen.-Dir.-Stv. i.R. Mag. Dr. Rudolf Weber

Dir. Gen.-Dir.-Stv. i.R. Mag. Dr. Rudolf Weber

Urverbindung: Austria Innsbruck (05.11.1945)

Bandverbindungen: Nc

Geboren: 26.01.1926, Innsbruck
Gestorben: 04.10.2013, Wien
Generaldirektor-Stellvertreter (Leykam-Mürztaler AG)

Lebenslauf:

Rudolf Florian Maria Weber, so sein voller Name, wurde als Sohn des Rechtsanwalts Arthur Maria Weber (AIn) geboren. Dieser, damals Senior der Austria, geriet im Oktober 1902 in einen handfesten Streit mit einem Angehörigen der Burschenschaft Brixia, der Arthur Weber zum Duell aufforderte, was dieser natürlich ablehnte. Im März 1903 wurde er – da Reserveoffizier – vom Militärehrengericht zum einfachen Soldaten degradiert. Er zählte neben u. a. Josef Hintner-Aschauer (AIn) und Roman von Ramponij zu Rosenhof (AIn) zu jenen CVern, denen vor 1914 wegen Duellverweigerung der Reserveoffiziersgrad aberkannt wurde.

Rudolf Weber konnte nach seiner Matura im Jahr 1944 unter erschwerten Umständen das Studium an der Hochschule für Welthandel in Wien beginnen und nahm Anfang Mai 1945 in Innsbruck an der Befreiungsaktion unter Führung von Ludwig Steiner (AIn) teil. Im Herbst 1945 begann Weber das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, wo er der Austria beitrat (Couleurname Haymon). Er wechselte jedoch an die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1948), wo er bei der Norica aktiv war.

Nach Ende des Studiums war Weber zuerst in der Privatwirtschaft tätig, gewann jedoch als einer der ersten Österreicher nach dem Krieg ein Fulbright-Stipendium. Aufgrund dieses konnte er 1950/51 in den USA Ökonomie auf der University of California in Los Angeles studieren. Nach seiner Rückkehr nach Österreich und einem weiteren Jahr in der Privatwirtschaft trat er in die Konzernabteilung der Creditanstalt-Bankverein AG ein, die damals unter der Leitung von Josef Joham (Cl) als Generaldirektor und Eduard Heinl (Baj EM) als Aufsichtsratspräsident stand. Dort war er in der Konzernabteilung tätig, die für die zahlreichen Konzernbetriebe der Creditanstalt-Bankverein zuständig war.

Aufgrund dieser Tätigkeit gelangte Weber in zahlreiche Aufsichtsräte von Konzernbetrieben. so u. a. bei der Steyr-Daimler-Puch AG, der Maschinenfabrik Andritz AG, der Wertheim Werke Aufzugsfabriken AG und der Steyrermühl Papier- und Verlags AG. Aufgrund einer Spezialisierung auf die Papierindustrie wurde er Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter (Generaldirektor-Stellvertreter) der Leykam-Mürztaler Papier- und Zellstof AG, Vorstandsmitglied der Steirischen Papierholzeinkaufs GmbH und Generaldirektor der Merkator Allgemeine Handelsgesellschaft. In den letzten Jahren kehrte er wieder in die Creditanstalt-Bankverein zurück, wo er Direktor unterhalb des Vorstands war.

Webers Frau verstarb am 22. September 2013, das Begräbnis wurde für den 4. Oktober angesetzt. In der Früh dieses Tages verstarb Weber und wurde noch am selben Tag zusammen mit seiner Frau auf dem Hietzinger Friedhof in Wien bestattet.

Quellen und Literatur:

Austrier-Blätter Nr. 82, 2013, S. 202f.