Wartungsfunktionen

LAbg. Bgm. a.D. Mag. Dr. Hugo Scheuba

LAbg. Bgm. a.D. Mag. Dr. Hugo Scheuba

Urverbindung: Austria Innsbruck (24.11.1947)

Geboren: 23.06.1925, Linz
Gestorben: 26.12.2015, Altmünster (Bezirk Gmunden, Oberösterreich)
Landtagsabgeordneter (Oberösterreich), Bürgermeister (Altmünster), Kammerbeamter

Lebenslauf:

Scheuba wurde als Sohn des oberösterreichischen Landesbeamten Ferdinand Scheuba geboren. Dieser wurde 1939 ohne Pension entlassen und saß von 1943 bis 1945 im KZ Dachau. Die Familie übersiedelte Ende der zwanziger Jahre von Linz nach Altmünster, wo der Vater ein Haus erworben hatte, so daß Scheuba dort die Volksschule besuchte. Berufsbedingt kehrte die Familie jedoch wieder nach Linz zurück, so daß Scheuba dort das Gymnasium besuchte. Kurz vor der Matura wurde er 1944 zur Deutschen Wehrmacht einberufen und holte nach Kriegsende am Realgymnasium in Gmunden die Matura nach.

Anschließend begann Scheuba das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur. 1951), wo er der Austria beitrat (Couleurname Blondl). Während seines Studiums engagierte er sich bereits politisch. Er arbeitete beim damaligen Landesrat Alois Lugger (AIn), dem späteren Bürgermeister von Innsbruck, mit und bekleidete den Posten eines ÖVP-Bezirkssekretärs im Bezirk Innsbruck-Land.

Nach dem Gerichtsjahr in Gmunden fand Scheuba eine Anstellung in der Rechtsabteilung der Kammer der gewerblichen Wirtschaft in Wien. 1957 kehrte er nach dem Tod seiner Mutter nach Altmünster zurück und ließ sich auf eigenem Wunsch zur Kammer der gewerblichen Wirtschaft in Oberösterreich versetzen, deren Bezirksstelle in Vöcklabruck er übernahm. In Altmünster engagierte er sich kommunalpolitisch bzw. im ÖVP-Wirtschaftsbund. 1960 wurde er zum ÖVP-Ortsparteiobmann und 1961 in den Gemeinderat gewählt. Dieser wählte ihn auch gleich zum Bürgermeister, welches Amt er bis 1989 ausübte.

1967 kandidierte Scheuba für den oberösterreichischen Landtag, wurde gewählt und gehörte diesem nach jeweiliger Wiederwahl vom 17. November 1967 bis zum 29. Oktober 1991 an. Von 1989 bekleidete er für zwei Jahre noch die Funktion eines ÖVP-Klubobmanns. 1971 wurde er zum Präsidenten des Landes-Fremdenverkehrsverbandes gewählt, was er bis 1997 blieb. Für den oberösterreichischen Fremdenverkehr war das eine wichtige Funktion.

Darüber hinaus bekleidete Scheuba Funktionen in zahlreichen Vereinen. So war er u. a. von 1987 bis 2004 Obmann des oberösterreichischen Kinderdorfvereins und von 1992 bis 1994 Obmann des Oberösterreichischen Hilfswerkes. Ende Juni 2015 konnte er noch im Kreise seiner Familie und vieler Weggefährten aus Politik und Wirtschaft seinen 90. Geburtstag feiern, doch verstarb er nach kurzer Krankheit im selben Jahr am Stephanitag. Landeshauptmann Josef Pühringer (Se EM) würdigte ihn: „Mit Dr. Hugo Scheuba hat Oberösterreich einen bedeutenden Architekten des Aufschwungs der heimischen Tourismusbranche verloren.“

Scheuba wurde am 2. Januar 2016 auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde Altmünster begraben. Beim Requiem in der Pfarrkirche gedachten seiner u. a. Altlandeshauptmann Josef Ratzenböck (AlIn EM), der ehemalige Landeshauptmannstellvertreter Karl A. Eckmayr (A-D EM), Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl (A-D EM), der Präsident der Bundeswirtschaftskammer, Christoph Leitl (Kb EM), sowie der Präsident der Wirtschaftskammer Oberösterreichs, Rudolf Trauner (Kb EM).

Quellen und Literatur:

Slapnicka, Harry: Oberösterreich. Die politische Führungsschicht ab 1945 (= Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs). Linz 1989, S. 256f.
http://www.salzkammergut-rundblick.at/aktuelles/000007news33791.htm (28. 12. 2015)
Austrier-Blätter, 85. Jahrgang, 2016, S. 270–272.