Lebenslauf:
Trauner wurde als Sohn des oberösterreichischen Landesrates und Verlegers Rudolf Trauner sen. (Kb EM) geboren. Er besuchte in Linz die Handelsakademie und begann nach der Matura im Jahr 1973 das Studium der Betriebswirtschaft an der Universität Linz (Mag. rer. soc. oec. 1978; Dr. rer. soc. oec. 1981). Gleich nach Beendigung seines Studiums trat er in den väterlichen Betrieb (Druck & Verlag) ein. Bereits 1980 übernahm er von seinem Vater den Verlag, 1984 wurde er Geschäftsführer der Druckerei. Beide Unternehmensbereiche baute er aus. 1991 zog sich Rudolf Trauner sen. gänzlich aus dem Unternehmen zurück.
Schon früh engagierte sich Trauner in der Interessensvertretung. 1985 wurde er stellvertretender Innungsmeister der oberösterreichischen Landesinnung Druck, 1990 wurde er zum Landesinnungsmeister gewählt, welche Funktion er bis 1997 bekleidete. Im Jahr 2000 wurde er zum Vizepräsidenten und 2003 zum Präsidenten der Wirtschaftskammer Oberösterreich gewählt, welche Funktion er bis 2017 bekleidete.
Aufgrund seiner Kammerpräsidentschaft bekleidete Trauner noch weitere Funktionen. So war er u. a. Aufsichtsratsvorsitzender der Oberösterreichischen Kreditgarantie GmbH, der Oberösterreichischen Technologie- und Marketing GmbH sowie der Volkskredit AG, Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Oberösterreichischen Unternehmensbeteiligungs-GmbH.
Neben der Interessensvertretung engagierte sich Trauner auch im Wirtschaftsbund der ÖVP, Von 1985 bis 2020 war er Mitglied von dessen Landesleitung, zeitweise auch Obmannstellvertreter. Von 2003 bis 2017 war er Vorstandsmitglied der ÖVP Oberösterreichs. Er kandidierte 1991 bei den Wahlen zum oberösterreichischen Landtag, wurde gewählt und gehörte diesem eine Wahlperiode vom 30. Oktober 1991 bis zum 30. Oktober 1997 an. Er übernahm das Mandat seines Vaters.
Aus gesundheitlichen Gründen übergab Trauner 2019 die Firmenleitung einem seiner Söhne. Gleichzeitig wurde die Druckerei geschlossen, weil derartige Unternehmen, wenn sie nicht eine gewisse Größe erreichen, auf dem Markt nicht mehr konkurrenzfähig sind. Er starb nach schwerer Krankheit und wurde auf dem Linzer St. Barbara-Friedhof beigesetzt.
Quellen und Literatur:
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 12. 11. 2024).Oberösterreichisches Volksblatt, 11. 11. 2024.