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Bschf.-Vik. Präl. Johann Ettl

Bschf.-Vik. Präl. Johann Ettl

Urverbindung: Austro-Peisonia (10.10.1931)

Geboren: 25.06.1911, Andau (ungar. Mosontarcsa, Komitat Wieselburg, ungar. Mosonvármegye, nunmehr Bezirk Neusiedl, Burgenland)
Gestorben: 03.08.1969, Pfaffstätten (Bezirk Baden, Niederösterreich) durch Autounfall
Weltpriester, Bischofsvikar (Diözese Eisenstadt)

Lebenslauf:

Ettl begann nach der Matura 1930 mit dem Studium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien (abs. theol. 1935), wo er der Austro-Peisonia beitrat (Couleurname Elmar). Am 21. Juli 1935 wurde er zum Priester geweiht. Das 1922 zu Österreich gekommene Burgenland wurde kirchlich eine Apostolische Administratur, deren Administrator anfänglich der Erzbischof von Wien war. Dessen Vertreter im Burgenland (in Sauerbrunn) war ein Provikar, zur Zeit der Priesterweihe Ettls war das Josef Köller (A-P EM). Nach seiner Priesterweihe hatte Ettl verschiedene Funktionen in der Pfarrseelsorge inne.

1949 wurde Ettl zum Rektor des Knabenseminars in Mattersburg ernannt. Als 1954 der bisherige Caritasdirektor Stephan László (A-P EM) zum Apostolischen Administrator ernannt wurde, folgte Ettl ihm bei der Caritas nach. Für ihn sollte der Herbst 1956 eine besondere Herausforderung werden, als durch den Ungarnaufstand Zigtausende Flüchtlinge nach Österreich – das heißt nach Burgenland („Brücke von Andau“) – strömten, die versorgt werden mußten.

Nach der Errichtung der Diözese Eisenstadt am 15. August 1960 wurde Ettl Kanzleidirektor des Ordinariats. 1961 erfolgte seine Ernennung zum Päpstlichen Hausprälaten. Mit 1. März 1963 wurde das Domkapitel errichtet, und Ettl erhielt die Würde eines Domkustos. Gleichzeitig wurde er zum Leiter des Schulamtes ernannt. Am 9. Mai. 1967 ernannte ihn Bischof Lászlo zum Bischofsvikar, was damals der Funktion eines Generalvikars entsprach.

Doch bereits zwei Jahre später verunglückten Ettl und der frühere Regens des Burgenländischen Priesterseminars, Prälat Johann Kodatsch (A-P), tödlich. Ettl wurde auf dem Friedhof in Eisenstadt begraben..

Quellen und Literatur:

Kathpreß 107, 10. 5. 1967, S. 1, und 178, 4. 8. 1969, S. 2.
Sattler, Matthias: Prälat Johann Ettl, 1911–1969. Sein Leben und Wirken (_ Miscellanea des Kirchenhistorischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Umiversität Wien, Band 26). Wien 1972.