Lebenslauf:
László wurde als Sohn eines ungarischstämmigen Vermessungsingenieurs geboren. Nachdem der Vater bereits 1914 gefallen war, kehrte die kroatischstämmige Mutter nach 1918 in ihren Heimatort Trausdorf (kroatisch Trajštof, Burgenland) zurück. László trat in das Knabenseminar Hollabrunn ein und absolvierte dort 1931 das Gymnasium. Anschließend studierte er an der Theologischen Fakultät der Universität Wien (Dr. theol. 1937).
Am 19. Juli 1936 wurde László zum Priester geweiht. Nach einjähriger Kaplanszeit wurde er danach zum Studium des Kirchenrechts nach Rom geschickt (Dr. iur. can. 1939). Nach seiner Rückkehr war er gleich in der Apostolischen Administratur Burgenland tätig. Von 1945 bis 1954 war er Leiter der Caritas, 1948 wurde er zusätzlich zum Leiter der Finanzkammer bestellt, 1949 dann zum Kanzleidirektor ernannt.
Am 30. Januar 1954 wurde László als Nachfolger von Bischof Josef Schoiswohl (Rd) zum Apostolischen Administrator des Burgenlands ernannt. Am 20. September 1956 erfolgte die Ernennung zum Titularbischof von Metellopolis, die Weihe erfolgte am 11. November 1956, dem Gedenktag des hl. Martin. In diesem Jahr verlieh ihm die Austro-Peisonia die Ehrenmitgliedschaft (Couleurname Arpad).
Es war dies auch die Zeit des Aufstands in Ungarn. Die Flüchtlinge von dort waren für die Kirche Burgenlands eine große caritative Herausforderung. Aufgrund seiner Herkunft und seiner Sprachkenntnis wurde László noch in diesem Jahr Apostolischer Visitator für die in Österreich lebenden Ungarn (bis 1983) ernannt.
Am 14. Oktober 1960 erfolgte nach der Errichtung der Diözese Eisenstadt die Ernennung Lászlós zum ersten Bischof von Eisenstadt. Nach Schoiswohl kann er mit Recht als jener bezeichnet werden, der die Diözese Eisenstadt aufgebaut hat. Von 1954 bis 1982 war er der Medienreferent in der Bischofskonferenz, danach war er in der Bischofskonferenz Referent für den Laienrat und somit Ansprechpartner für die Katholischen Verbände, darunter auch den ÖCV. Ihm wurde 1992 auch die Ehrenmitgliedschaft der Katholischen Landsmannschaft Leopoldina Wien verliehen.
Am 28. Dezember 1992 wurde sein Rücktritt angenommen, gleichzeitig wurde László bis zur Bestellung seines Nachfolgers Paul Iby (A-P EM) am 24. Januar 1993 zum Apostolischen Administrator seiner Diözese ernannt. Ein langer Ruhestand war ihm nicht gegönnt. Er wurde im Eisenstädter Martins-Dom beigesetzt.
Quellen und Literatur:
Foto: © Diözesanarchiv WienKriegler, Johann: Politisches Handbuch des Burgenlands. II. Teil (1945–1995) (= Burgenländische Forschungen Heft 76). Eisenstadt 1996, S. 217f.
Zelfel, Hans-Peter: Stefan László, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945–2001 Ein biographisches Lexikon. Hg. von Erwin Gatz. Berlin 2002, S. 168f.