Lebenslauf:
Korbatits Vater ist im Zweiten Weltkrieg gefallen. Seine Mutter übersiedelte daraufhin mit ihm nach Eisenstadt. Dort absolvierte er die Volksschule und besuchte das Bundesrealgymnasium, wo er 1956 der MKV-Verbindung Forchtenstein beitrat und 1957 maturierte. Danach begann er das Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, wo er der Austro-Peisonia beitrat (Couleurname Siegfried). Sein Leibbursch war Josef Lentsch (A-P), der Sohn von Landeshauptmann Josef Lentsch (A-P EM). 1962 absolvierte er den Präsenzdienst beim Österreichischen Bundesheer. Danach gab er das Studium auf und trat als sog. B-Beamter in den Burgenländischen Landesdienst
Korbatits engagierte sich in der Österreichischen Jugendbewegung, wie damals die Jugendorganisation der ÖVP hieß. Er war von 1963 bis 1967 deren Bezirksobmann für Eisenstadt und von 1965 bis 1967 Landesobmann. Danach engagierte er sich im ÖAAB, bei dem er von 1969 bis 1989 Obmann für die Stadt Eisenstadt war, Bereits 1965 wurde er in den Gemeinderat von Eisenstadt gewählt, dem er bis 1990 angehörte. Von 1972 bis 1990 war er ÖVP-Stadtparteiobmann von Eisenstadt. Daher war es naheliegend, daß er am 14. November 1977 zum Bürgermeister von Eisenstadt gewählt wurde, welches Amt er bis zum 17. Januar 1990 ausübte. Sein Nachfolger wurde Alois Schwarz (A-P EM).
Als Bürgermeister war Korbatits 1988 Gründer und bis 1990 Obmann des Vereins Internationale Haydnfestspiele in Eisenstadt. Von 1988 bis 1995 war er stellvertretender Obmann des Burgenländischen Kulturzentrums. Von 1984 bis 1990 war er Vizepräsident des Österreichischen Städtebundes. Darüber hinaus bekleidete er Funktionen im Müllverband sowie im Abwasserverband.
Korbatits war im ÖAAB verankert und war von 1988 bis 1996 ÖAAB-Bezirksobmann von Eisenstadt. 1982 kandidierte er für die ÖVP bei den Landtagswahlen, wurde gewählt und gehörte diesem nach Wiederwahlen in den Jahren 1987 und 1991 vom 29. Oktober 1982 bis 27. Juni 1996 an. Nach seinem Ausscheiden aus der Kommunalpolitik engagierte er sich in der Personalvertretung bzw. in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst/Fraktion Christlicher Gewerkschafter. Von 2002 bis 2021 war er Obmann des Seniorenbundes Burgenland.
Korbatits war in seiner Jugend Spitzensportler und oftmaliger Landesmeister im Schwimmsport. Noch als Gymnasiast war er ab 1955 bis 1965 Präsident der Burgenländischen Schwimmverbandes. In der Folge engagierte er sich in der Österreichischen Turn- und Sport-Union und war ab 1972 Landesobmann für das Burgenland. Die Union ist die Nachfolgerin der Christlich-Deutschen Turnerschaft, die vor 1938 von Josef Pultar (Nc) geprägt wurde. Dieser war dann nach 1945 erster Obmann der Turn- und Sport-Union. Daher verstand bzw. versteht sich diese auch als katholischer Verband.
Korbatits Urne wurde auf dem Friedhof Eisenstadt-Oberberg beigesetzt.
Quellen und Literatur:
Kriegler, Johann: Politisches Handbuch des Burgenlands. II. Teil (1945–1995) (= Burgenländische Forschungen Heft 76). Eisenstadt 1996, S. 206.https://burgenland.orf.at/stories/3207256 (Abruf 18. 6. 2023).