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Abg. z. NR a.D. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Josef Frühwirth

Abg. z. NR a.D. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Josef Frühwirth

Urverbindung: Austro-Peisonia (02.12.1950)

Geboren: 12.10.1929, Hochstraß (Gemeinde Lockenhaus, Bezirk Oberpullendorf, Burgenland)
Gestorben: 28.11.2007, Tulln (Niederösterreich)
Nationalratsabgeordneter, Mitglied des Bundesrates, ao. Universitätsprofessor (Wirtschaftliche Integration)

Lebenslauf:

Frühwirth besuchte zuerst von 1936 bis 1945 die Pflichtschule (Volks- und Hauptschule) und dann ab 1946 das Realgymnasium. Nach der Matura im Jahr 1950 begann er mit dem Studium der Forstwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur (Dipl. Ing., Dr. nat. techn.), wo er der Austro-Peisonia beitrat (Couleurname Peppi). Desgleichen studierte er sechs Semester an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Während seines Studiums engagierte er sich in der Hochschulpolitik und war von 1951 bis 1954 Vorsitzender der Österreichischen Hochschülerschaft an der Hochschule für Bodenkultur.

Nach dem Studium schlug Frühwirth die wissenschaftliche Laufbahn ein und wurde an der Hochschule für Bodenkultur wissenschaftliche Hilfskraft und Assistent. Er habilitierte sich im Fachbereich Wirtschaft und wurde 1972 zum außerordentlichen Universitätsprofessor für Wirtschaftliche Integration ernannt. Er war dann Vorstand des Instituts für Wirtschaft, Recht und Politik an der Universität für Bodenkultur.

Frühwirth engagierte sich bald in der Interessensvertretung. So wurde er 1959 zum Vorsitzenden des Verbandes des wissenschaftlichen Personals der österreichischen Hochschulen (sog. „Assistentenverband“) gewählt, welche Funktion er bis 1972 (Ernennung zum ao. Prof.) innehatte. Diese war nach 1970 im Zuge der Entstehung des neuen Universitätsorganisationsgesetzes (UOG) wichtig, weil er dabei die Interessen des sog. „Mittelbaus“ engagiert vertrat. Ein zeitlang waren in dieser Phase die Spitzen der drei „Kurien“ der Universitäten Angehörige einer CV-Verbindung: der Vorsitzende der Rektorenkonferenz und Rektor der Wiener Universität Günther Winkler (Nc EM), der Vorsitzende des Assistentenverbandes Josef Frühwirth (A-P) und der ÖH-Vorsitzende Hubert Pototschnig (Nc).

Frühwirth war des weiteren Vorsitzender der Bundessektion der Hochschullehrer in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst sowie Obmann des Zentralausschusses der Hochschullehrer. Aufgrund seiner Funktion beim Assistentenverband wurde er als Vertreter der Wissenschaft in den Aufsichtsrat des ORF berufen, dem er von 1970 bis 1973 angehörte und wo er Vorsitzender des Programmausschusses war.

Sein Engagement in der Interessensvertretung führte Frühwirth in die Politik. So war er von 1969 bis 1981 ÖVP-Bezirksparteiobmann in Wien-Landstraße. Aufgrund dieser Funktion wurde er vom Wiener Landtag in den Bundesrat gewählt, dem er vom 23. November 1973 bis zum 16. Oktober 1975 angehörte. Er kandidierte bei den Wahlen des Jahres 1975 für den Nationalrat, dem er dann vom 4. November 1975 bis 4. Juni 1979 angehörte. Danach zog er sich aus der Politik zurück.



Werke:

Die Besitzstruktur und Holzbilanz der burgenländischen Bauernwaldbetriebe (Diss. 1958).

Quellen und Literatur:

Biographisches Handbuch der österreichischen Parlamentarier 1918–1993. Hg. von der Parlamentsdirektion. Wien 1993, S. 135.